Lindauer Zeitung

Merkel fordert radikalen Wandel

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(dpa) - Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat in Davos die Bedeutung des Klimaschut­zes betont. „Die Frage der Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens könnte eine Frage des Überlebens für den Kontinent sein“, sagte sie beim Weltwirtsc­haftsforum. Europa müsse bis 2050 „klimaneutr­al“sein. Das bedeute, keine Treibhausg­ase auszustoße­n und nicht vermeidbar­e Emissionen auszugleic­hen. Nötig seien „Transforma­tionen von gigantisch­em historisch­em Ausmaß“.

(AFP) - Vor dem Besuch von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) in Istanbul hat die türkische Regierung der EU Verstöße gegen das Flüchtling­sabkommen vorgeworfe­n. Die Europäer hätten zugesagte Gelder in Milliarden­höhe nicht vollständi­g ausgezahlt, sagte der türkische Außenminis­ter Mevlüt Cavusoglu der „Bild“-Zeitung. Die EU habe versproche­n, Ende 2016 und Ende 2018 jeweils drei Milliarden Euro zu zahlen, sagte Cavusoglu. „Jetzt haben wir 2020, und wir haben noch immer nicht die ersten drei Milliarden Euro vollständi­g erhalten.“

Derweil drängten deutsche Hilfsorgan­isationen Merkel zu einer harten Gangart. Das Abkommen sei ein „menschen- und asylrechtl­iches Desaster“, erklärte die Referentin für Flucht und Migration bei Medico Internatio­nal, Ramona Lenz. Sie prangerte Menschenre­chtsverlet­zungen beim Vorgehen gegen Flüchtling­e sowohl in der Türkei als auch in Griechenla­nd an.

Türkische Wirtschaft­svertreter hoffen dagegen auf eine deutliche Verbesseru­ng der Beziehunge­n. „Wir wünschen uns, dass der Türkeibesu­ch der deutschen Bundeskanz­lerin Angela Merkel in Bezug auf die bilaterale­n Beziehunge­n und die Beziehunge­n mit der EU ein Wendepunkt wird“, hieß es vom Unternehme­rverband Tüsiad.

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