Musik-Nobelpreis für Bratschistin
Tabea Zimmermann erhält Ernst-von-Siemens-Musikpreis
(epd) - Die Bratschistin Tabea Zimmermann erhält in diesem Jahr den mit 250 000 Euro dotierten Ernst-von-Siemens-Musikpreis. Die 1966 in Lahr im Schwarzwald geborene Musikerin, die 2012 Artist in Residence beim Bodenseefestival war, ist mit ihren Auftritten weltweit gefragt. Der Ernst-von-Siemens-Musikpreis, einer der begehrtesten und höchstdotierten Musikpreise der Welt, gilt als „Nobelpreis für Musik“.
Zimmermann begann bereits als Dreijährige mit dem Bratschenspiel, ihre außergewöhnliche Begabung wurde früh erkannt und gefördert. Als Solistin arbeitet sie seit Jahren regelmäßig mit weltweit bedeutenden Orchestern wie den Berliner Philharmonikern oder auch dem London Symphony Orchestra zusammen. Zudem arbeitet sie viel im kammermusikalischen Bereich sowie in der Neuen Musik. Neben ihrer regen Konzerttätigkeit setze sich die Musikerin „seit langem beispiellos für den musikalischen Nachwuchs ein“, teilte die Ernst-von-SiemensStiftung mit. Seit 2002 ist Tabea Zimmermann Professorin an der Berliner Hochschule für Musik „Hanns Eisler“.
Der Preis wird ihr am 11. Mai bei einem Festakt im Münchner Prinzregententheater verliehen. Die Laudatio wird dabei der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert halten, der aktuell Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung ist. Zu den Trägern des seit 1974 verliehenen Hauptpreises gehören Benjamin Britten, Herbert von Karajan, Gidon Kremer, Wolfgang Rihm und Anne-Sophie Mutter.
Insgesamt vergibt die Ernst-vonSiemens-Musikstiftung dieses Jahr Preis- und Fördergelder von über 3,6 Millionen Euro. Der größte Teil der Förderung entfalle erneut auf Kompositionsaufträge, aber auch Wiederaufführungen, Festivals, Konzerte, Kinder- und Jugendprojekte würden bedacht.