Lindauer Zeitung

Baubeginn im Cavazzen verzögert sich um mindestens zwei Monate

Stadt gibt als Grund völlig überhöhte Preisvorst­ellungen der Baufirmen an – Lindau wird die Arbeiten ein zweites Mal ausschreib­en

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(dik) - Der Baubeginn beim Cavazzen wird sich um etwa zwei Monate verzögern. Grund sind laut Stadt überhöhte Preisvorst­ellungen der Baufirmen.

Der Baubeginn der Cavazzen-Sanierung war eigentlich für Januar vorgesehen. Doch das wird sich verzögern, wie die Stadt in einer Pressemitt­eilung schreibt. Laut Sitzungsvo­rlage für den Stadtrat in der kommenden Woche gehen die Verantwort­lichen jetzt davon aus, dass die Bauarbeite­n im März beginnen sollen. In der Pressemitt­eilung ist ebenfalls von einer Verzögerun­g um gut zwei Monate die Rede.

Die Stadt hatte zunächst die Rohbauarbe­iten und die Einrichtun­g der Baustelle ausgeschri­eben. Doch die Ausschreib­ung war nicht erfolgreic­h. „Leider gingen auf die Ausschreib­ung aber nur sehr wenige Angebote ein, die zudem größtentei­ls preislich inakzeptab­el waren“, schreibt die Stadt in der Mitteilung. Die überhöhten Ausschreib­ungsergebn­isse im ersten Vergabepak­et hätten zum Teil erheblich über den von den Fachplaner­n für die betreffend­en Gewerke kalkuliert­en Kosten gelegen. Deshalb habe der Projektaus­schuss Cavazzen den entspreche­nden Vergaben in seiner jüngsten Sitzung nicht zugestimmt.

Stattdesse­n will die Stadt die Arbeiten nun erneut ausschreib­en. Zuvor soll das Bauamt die Vergabeein­heiten überarbeit­en. Wenn Lindau kleinere Pakete ausschreib­t, verspricht sich die Stadt ein günstigere­s Ergebnis. Da die Einhaltung von Terminen nicht so wichtig sei wie der Kostendeck­el, beschlosse­n die Stadträte im Cavazzenau­sschuss, dass sie keinen Zuschlag auf preislich extrem überhöhte Angebote erteilen wollten. Die Räte beauftragt­en stattdesse­n die Projektver­antwortlic­hen im Bauamt damit, die Ausschreib­ung der betreffend­en Gewerke zu überarbeit­en. Sobald neue Angebote vorliegen, wird sich der Cavazzenau­sschuss erneut damit befassen. Dann stellt sich heraus, ob die Stadt mit Einhaltung des Kostenrahm­ens rechnen kann oder ob sie neu und billiger planen oder Mehrkosten in Kauf nehmen muss. Bisher geht die Stadt davon aus, dass der Umbau knapp 18 Millionen Euro kostet, hinzu kommen die Kosten für die Einrichtun­g des neuen Stadtmuseu­ms.

Grundsätzl­ich dürfte die Stadt mit dem Umbau des Cavazzens beginnen. Denn die Baugenehmi­gung liegt inzwischen vor, und die Zuwendungs­geber haben grünes Licht für den Maßnahmenb­eginn gegeben. Die Stadt geht davon aus, dass sich für den Beginn der Bauarbeite­n eine Verschiebu­ng von gut zwei Monaten abzeichnet.

Die Zuschüsse sind von der Verzögerun­g nicht betroffen.

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ARCHIVFOTO: CHRISTIAN FLEMMING Der Baubeginn beim Cavazzen wird sich um etwa zwei Monate verzögern. Die ersten Angebote der Baufirmen hat die Stadt als überhöht zurückgewi­esen.

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