CSU-Kreisverband startet in den Wahlkampf
Bei der Auftaktveranstaltung in Maierhöfen stellen sich die Kreistagskandidaten vor – Diskussion über ÖPNV, Pflege und Zustand der Wälder
(lz) - Eine Lanze für „nachhaltige Politik, die sich langfristig orientiert und nicht auf kurzfristige Versprechen setzt“, brach Landrat Elmar Stegmann bei der Auftaktveranstaltung des CSU-Kreisverbandes zur Kommunalwahl, die in Maierhöfen stattfand. Wie es im Bericht der christlich-sozialen Union heißt, stellten sich dort auch die Kreistagskandidaten den zahlreichen Besuchern zur Diskussion.
Nachhaltig sei, so der Landrat, dass der Landkreis seine Verschuldung seit 2008 von mehr als 40 Millionen Euro auf unter zehn Millionen reduziere und dennoch fast alle Schulen in seiner Trägerschaft auf Vordermann gebracht habe. Die Investitionen in Schulen und Turnhallen werden mit dem Neubau der Antonio-Huber-Schule in Lindenberg und des Beruflichen Schulzentrums in Lindau weitergeführt werden. Nachhaltig handle der Landkreis auch beim Umwelt- und Klimaschutz. So sei ein Landschaftspflegeverband
gegründet worden, der Zuerwerbsmöglichkeiten für Landwirte biete, und bereits vor acht Jahren sei ein Klimaschutzkonzept aufgestellt worden.
„Beim öffentlichen Personennahverkehr wollen wir besser werden“, kündigte Stegmann an, „aber das geht nicht von heute auf morgen“.
Die Umsetzung eines neuen Konzepts dauere allerdings noch drei Jahre, da der Großteil der Linienkonzessionen erst 2023 auslaufe. Neben teils geänderten und zusätzlichen Buslinien beinhalten die Planungen auch verbesserte Anschlüsse an den Bahnhöfen und Busknotenpunkten. „Wir wollen in einem ersten Schritt das Angebot verbessern und erst dann die Preise senken“, bekräftigte der Landrat und wies darauf hin, dass die Einführung eines „100Euro-Tickets“den Landkreis fünf Millionen Euro pro Jahr kosten würde.
Kreisvorsitzender Ulrich Pfanner hob hervor, dass die Bewerber für den Kreistag die gesamte Region abbilden und für Zusammenhalt stehen, heißt es weiter. In der Diskussion zum ÖPNV erinnerte Eberhard Rotter an die Randlage einiger Kreisgemeinden, die zu Nachbarstädten in Baden-Württemberg orientiert seien. Daher müssten die Busse auch grenzüberschreitend verkehren. Die Bürgermeister Martin Schwarz (Maierhöfen) und Markus Eugler (Grünenbach) berichteten von einem geplanten Pilotprojekt im Argental, das sich unter Federführung
der Caritas-Sozialstation und mit finanzieller Unterstützung des Landkreises um Mobilität im Alter kümmern werde. Sie könnten sich Rufbusse oder Anrufsammeltaxis vorstellen.
Margret Mader, Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Argental, verwies darauf, dass die CSUKreistagsfraktion bei der Forderung nach Pflegestützpunkten, bei der Erstellung eines Radwegekonzeptes, bei der Verbesserung des ÖPNV und beim Kreishaushalt initiativ geworden sei.
Weitere Themen der Diskussion waren unter anderem die Bedeutung von Kurzzeitpflegeplätzen, ambulante Pflege, Möglichkeiten des Generationenwohnens in Neubaugebieten, der schlechte Zustand vieler Wälder und die Berichterstattung über die Landwirtschaft.