Wahrzeichen wird wieder wahrnehmbar
Bis Ende Februar sollen 35 Bäume an der Burghalde in Kempten fallen
(se) - Dass die dicht bewachsene Burghalde zu wenig ins Auge fällt, wird immer wieder beklagt. In den nächsten Wochen ändert sich daran einiges: 35 Bäume sollen rund um das Wahrzeichen in der Altstadt gefällt werden. Der Aufgang von der Burgstraße sowie der Belag innerhalb der Umfriedung stehen ebenfalls auf der Verschönerungsliste.
Unter dem Stichwort „Pflegemaßnahmen“sortiert Tiefbauamtsleiter Markus Wiedemann das Vorhaben ein. Entfernt würden neben Wildwuchs und Gebüsch hauptsächlich Eschen, die vom Eschentriebsterben befallen und teils schon abgestorben seien, sagte er im Bauausschuss. Einige angegriffene Fichten und drei gefährlich schrägstehende Robinien am Aufgang bei der Lützelburg werden ebenfalls umgesägt.
Für den Erhalt einer Schwarzkiefer machte sich Theo Dodel-Hefele (Grüne) stark. Eine freie Sichtachse zur Altstadt sei allein kein Grund, den markanten Baum zu fällen, wie es die Verwaltung plante. Die Kiefer habe allerdings keine lange Lebensdauer mehr, hieß es am Donnerstagabend. Bei dem großen Aufwand, der nun betrieben werde, sei es sinnvoll, diesen Baum in einem Aufwasch mit zu entnehmen – Baumkletterer oder gar ein Helikopter werden im Einsatz sein.
Vergangene Woche kam dann die Nachricht, dass sich Sachverständige noch einmal mit der Kiefer befassen werden. Möglicherweise bleibt sie also erhalten. Bis Ende Februar müssen die Fällungen abgeschlossen sein, dann beginnt die Brutsaison der Vögel.
Deutlich in die Jahre gekommen ist die Treppenanlage auf der Nordseite, hin zur Burgstraße. Dort wurden bereits Stolperfallen beseitigt und die Treppenpodeste begradigt. Auch den Gärtnerbrunnen soll der Betriebshof wieder beleben.
Für die Wege rund um die Freilichtbühne ist geplant, eine neue Spritzdecke aufzubringen. Entspannung sollen Besucher erfahren auf neuen Relax-Liegen, ähnlich den beliebten Konstruktionen im Hoefelmayr-Park. Alles in allem sind 75 000 Euro einkalkuliert. Gut investiertes Geld für einen „Schatz mitten in der Stadt“, befanden die Räte in großer Mehrheit. Wegen der Schwarzkiefer stimmte Dodel-Hefele gegen die Pläne.