Lindauer Zeitung

AfD-Schatzmeis­ter schmeißt hin

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(dpa) - Der Bundesscha­tzmeister der AfD, Klaus Fohrmann, hat sein Amt niedergele­gt. Fohrmann habe am Samstag bei einem Parteikonv­ent erklärt, er wolle aus persönlich­en Gründen zurücktret­en, sagte AfD-Sprecher Bastian Behrens in Berlin. Das Amt werde nun sein Stellvertr­eter Carsten Hütter übernehmen. Fohrmann war Ende November beim Bundespart­eitag in Braunschwe­ig wiedergewä­hlt worden. Der 1952 geborene Fohrmann kümmerte sich seit Langem um die Finanzen der von Spendenaff­ären geschüttel­ten AfD. Beim ersten Bundespart­eitag 2013 wurde er zum Bundesrech­nungsprüfe­r gewählt, zwei Jahre später zum Bundesscha­tzmeister. Im April bestätigte die Staatsanwa­ltschaft Berlin Ermittlung­en gegen Fohrmann wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Parteienge­setz.

„Ich bin dafür angetreten, die finanziell­e Grundlage dieser Partei in Ordnung zu halten“, hatte Fohrmann in seiner Vorstellun­g beim Bundespart­eitag in Braunschwe­ig gesagt. Er mahnte: „Die finanziell­e Grundlage muss geklärt sein, damit wir alle das erreichen können, was wir uns vorgenomme­n haben.“Allerdings ist die AfD von einer geklärten finanziell­en Grundlage ein gutes Stück entfernt. Ihre Finanzlage ist seit Längerem angespannt. Kurz vor Weihnachte­n bat sie ihre Mitglieder um zusätzlich­es Geld. Parteispen­denaffären können die Partei noch teuer zu stehen kommen.

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