Tod im Hubschrauber
Basketball-Ikone Kobe Bryant (41) und Tochter (13) werden Opfer eines tragischen Unfalls
(SID) - Basketball-Legende Kobe Bryant ist tot. Der USAmerikaner, der als einer der besten Spieler der NBA-Geschichte gilt, starb am Sonntag im Alter von 41 Jahren bei einem Helikopter-Absturz. Der fünfmalige NBA-Champion und seine Tochter Gianna (13) zählten zu den fünf Todesopfern, wie der Bürgermeister von Los Angeles bestätigte. Bryant hatte mit seiner Ehefrau Vanessa vier Kinder. Das Los Angeles County Sheriff Department bestätigte, dass sich der Unfall kurz vor 10 Uhr (Ortszeit) in den Hügeln bei Calabasas, einem Vorort von L.A., ereignete. Durch den Crash entzündete Feuer behinderten zudem die Arbeit der Rettungskräfte. Die Luftfahrtbehörde hat Ermittlungen aufgenommen.
Bryant war während seiner Karriere bekannt dafür, mit einem Hubschrauber aus Newport Beach zum Staples Center in Los Angeles zu fliegen. 2016 hatte Bryant seine Karriere nach 20 Jahren bei den Los Angeles Lakers beendet. Mit 33 643 Punkten ist er viertbester Werfer der nordamerikanischen Profiliga, der 18-malige Allstar wurde 2008 als wertvollster Spieler der Liga ausgezeichnet. Dazu gewann Bryant 2008 und 2012 Olympiagold mit dem US-Team.
Er gratulierte noch LeBron James
Sofort kam es in der NBA zu einer riesigen Welle der Anteilnahme. „Verdammt. RIP Mamba. Wir dürfen niemals vergessen, wie wertvoll das Leben ist. Genauso wie diejenigen, die einem wertvoll sind. Lasst sie niemals vergessen, wie sehr ihr sie liebt“, schrieb Mark Cuban, Besitzer Dallas Mavericks, bei Twitter. Der fünfmalige NBA-Champion Dennis
Rodman war „am Boden zerstört von der Nachricht, dass mein Freund Kobe Bryant gestorben ist“. MavericksProfi Luka Doncic schrieb: „Das kann nicht wahr sein!“
Bei den Lakers wurde die „Black Mamba“, wie Bryant ehrfürchtig genannt wurde, zum absoluten Superstar im US-Sport. „Schon als Kind war ich ein Hardcore-Fan der Lakers. Dass ich dieses Trikot so lange tragen durfte – besser hätte man ein Drehbuch meiner Karriere nicht schreiben können“, sagte er nach seinem 1556. und letzten Spiel – mit standesgemäßem Abgang. Mit überragenden 60 Punkten hatte er am 13. April 2016 beim 101:96 seiner Los Angeles Lakers gegen die Utah Jazz nach zwanzig Jahren seine Abschiedsgala zur One-Man-Show gemacht.
Im Dezember 2017 wurden seine Trikots mit den Nummern 8 und der 24 folgerichtig unter das Hallendach des Staples Center gezogen - als Anerkennung für seine Leistungen für die Lakers werden die Nummern seither nicht mehr vergeben. Erst am Sonntag hatte Superstar LeBron James Bryant in der Rangliste der erfolgreichsten Werfer mit nun 33 655 Zählern überholt. Kobe Bryant hatte sogar noch bei Twitter gratuliert, schrieb: „Du bringst das Spiel immer weiter nach vorn, @KingJames. Großen Respekt, Bruder.“Es sollte sein letzter Tweet sein.
Auch nach seiner Karriere blieb Bryant erfolgreich. 2018 gewann er den Oscar in der Kategorie „Bester Animationskurzfilm“für sein Werk „Dear Basketball“, in dem Bryant seine Liebe zu seinem Sport zum Ausdruck brachte.
Superstar Dirk Nowitzki hatte seinen langjährigen Weggefährten und Rivalen schon bei dessen Abschied vom Parkett gewürdigt. „Talent. Leidenschaft. Hingabe. Killerinstinkt. Er hatte alles“, adelte der Würzburger Bryant voller Anerkennung.
„Ich bin ein großer Fan. Du hast der NBA und dem ganzen Sport geholfen“, sagte NBA-Legende Michael Jordan. Shaquille O'Neal, der an Bryants Seite drei Meistertitel gewonnen hatte, hieß seinen langjährigen Kumpel „willkommen im neuen Leben“. Bryant sollte es nicht lange genießen können.