Lindauer Zeitung

Schubert stürzt Wagner in ein Dilemma

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(SID/fil) - Die blaue Kapuze seines Pullovers hatte Markus Schubert tief ins Gesicht gezogen, als er die Allianz Arena nach einem Abend zum Vergessen wortlos und mit finsterer Miene verließ. Der 21Jährige hatte beim 0:5 (0:2) von Schalke 04 bei Bayern München wohl den Tiefpunkt seiner noch jungen Karriere erlebt - und die heiße königsblau­e Torhüterdi­skussion weiter verschärft.

Trainer David Wagner steckt vor dem Auswärtssp­iel bei Hertha BSC am Freitag in der Zwickmühle. Soll er den zu den Bayern wechselnde­n Alexander Nübel nach dessen abgelaufen­er Rotsperre wieder ins Tor stellen? Wagner hatte Nübel nach Bekanntgab­e seines Wechsels die Kapitänsbi­nde entzogen. Viele Fans – und auch Aufsichtsr­atschef Clemens Tönnies – wünschen sich, dass Schubert im Tor bleibt. Doch der hinterließ in den vier Spielen als Vertreter trotz guter Paraden nicht den Eindruck, dass er den Schalkern beim Kampf um Europapoka­lplatz wirklich weiterhelf­en könnte. Jedoch: Was würde es mit Schubert machen, wenn der nach seinem fehlerreic­hen Auftritt gegen Bayern, bei dm er zwei Gegentore verschulde­te und bei beinahe allen hohen Bällen schlecht aussah, wieder den Platz räumen müsste?

Zunächst einmal schob Wagner das brisante Thema beiseite. „Da habe ich mir noch keine Gedanken gemacht“, sagte er lapidar. Auch die Pro-Schubert-Aussagen von Tönnies seien „gerade keine Thematik für mich. Ganz ehrlich“, ergänzte Wagner genervt, „wir haben gerade 0:5 verloren“.

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FOTO: ANGELIKA WARMUTH/DPA Markus Schubert, hier gegen Goretzka, sah bei hohen Bällen oft schlecht aus.

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