Augsburg zählt jetzt offiziell zu den Welterbestätten der Unesco
(lby) - Welterbe Augsburger Wasserwirtschaft: Am Samstag hat die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering (SPD), die Urkunde der Unesco an Oberbürgermeister Kurt
Gribl (CSU) übergeben.
Das Jahrhunderte alte Wassermanagement-System ist nun offiziell in der Welterbe-Liste eingeschrieben. „Damit ist insgesamt ein Bildungsauftrag verbunden, der weit über Information hinausgeht“, sagte Gribl laut Mitteilung während des Festaktes im Augsburger Rathaus.
Das Augsburger System war Anfang Juli letzten Jahres auf die Liste des Welterbes gesetzt worden. Die Welterbestätte besteht aus insgesamt 22 Objekten, darunter auch Wassertürme mit Pumpwerken aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, eine einst wassergekühlte Stadtmetzgerei, drei monumentale Renaissance-Brunnen sowie Wasserkraftwerke,
die auch heute noch umweltfreundlich Strom erzeugen. Noch in diesem Jahr will die Stadt am Rathausplatz ein Informationszentrum eröffnen. Dort sollen sich Besucher einen Überblick verschaffen können.
Die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer, sagte, der „Augsburger Wasserglanz“strahle jetzt weit über die Grenzen der Stadt hinaus. Sie wünsche der Stadt Augsburg, dass diese „ihr wertvolles Wissen des Wasserbaus und der Wasserwirtschaft mit den Ländern des globalen Südens teilt und so auch in Zukunft das Leben vieler Menschen zum Besseren verändert“.
Dem bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) zufolge verpflichte die Auszeichnung in besonderer Weise das kulturelle Welterbe für künftige Generationen zu erhalten.