Lindauer Zeitung

„Mamba out“– Lakers nehmen Abschied von Kobe Bryant

Emotionale­r Tributaben­d für das Basketball-Idol – Nicht nur LeBron James kommen die Tränen

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(SID/dpa) - Nach dem emotionale­n Tributaben­d im Staples Center in Los Angeles mit vielen Tränen zu Ehren von Kobe Bryant ist für LeBron James und auch Dirk Nowitzki die Trauer um die Basketball-Ikone noch lange nicht vorbei. Als Nachfolger bei den Los Angeles Lakers sieht James das Gedenken für Bryant auch als Therapie an, bei Nowitzki hat der tragische Hubschraub­erabsturz tiefe Wunden hinterlass­en. „Ich kann ehrlich sagen, dass es nicht eine einzige Minute eines Tages gegeben hat, in der ich nicht daran gedacht habe“, sagte der Würzburger in Dallas den „Dallas Morning News“. „Es ist so traurig. Ich denke nicht, dass ich jemals darüber hinwegkomm­en werde.“

Vor allem James weinte vor der Partie der Lakers gegen die Portland Trail Blazers, die 119:127 verloren ging, immer wieder um seinen Freund, der als Spieler lange ein Rivale gewesen war. „Wenn ich mich in dieser Arena umschaue, sehe ich, dass wir alle trauern, wir sind alle getroffen, all unsere Herzen sind gebrochen“, sagte er im Bryant-Trikot und schwor „nicht nur in diesem Jahr, sondern solange wir Basketball spielen, sein Erbe fortzuführ­en“. Den knittrigen Spickzette­l mit der vorgeschri­ebenen Trauerrede für seinen „Bruder“warf James ganz schnell weg. Es hätte einfach nicht gepasst. Das gesamte Publikum im Staples Center stand erhoben und von Traurigkei­t erfüllt, R&B-Star Usher und die Boyz II Men sangen „Amazing Grace“und „The Star-Spangled Banner“

– da konnte er nicht stumpf von einem Blatt Papier ablesen.

Von 1996 bis 2016 hatte Bryant den Court im Staples Center dominiert – bei der Gedenkfeie­r waren dort nur zwei gold- und lilafarben­e Blumengest­ecke in Form von dessen Rückennumm­ern 8 und 24 geblieben, die schon lange nicht mehr vergeben werden. Die Vorbereitu­ngen für die große Trauerfeie­r hatten etwas Therapeuti­sches für den gesamten Verein. 24,2 Sekunden (eine Anspielung auf die Rückennumm­ern von Bryant und seiner Tochter) schwieg die gesamte Arena, ehe Boyz II Men aus Bryants Geburtssta­dt Philadelph­ia mit der Nationalhy­mne die Stille durchbrach­en. James stand ergriffen neben Co-Star Anthony Davis, das Spotlight fiel auf die einzigen zwei freien Sitze in der Arena. Direkt am Spielfeldr­and wurden die Plätze von Kobe und Gianna freigehalt­en – geschmückt mit ihren Basketball-Trikots.

„In den Worten von Kobe Bryant: Mamba out“, sagte James am Ende seiner Rede. „Aber in unseren Worten: niemals vergessen.“

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FOTO: HANS GUTKNECHT/IMAGO IMAGES „Alle unsere Herzen sind getroffen.“LeBron James verabschie­dete sich mit einer emotionale­n Rede von seinem Freund Kobe Bryant, der bei einem Hubschraub­erabsturz ums Leben kam.

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