Lindauer Zeitung

Strobl für neue Technik

Land testet in Mannheim intelligen­tes Kamerasyst­em

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(klw) - Baden-Württember­gs Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) begrüßt die automatisi­erte Gesichtser­kennung. Sie könne in bestimmten Bereichen mehr Sicherheit geben. Zudem habe ein normaler Bürger, dessen Foto nicht bei der Polizei gespeicher­t ist, nichts zu befürchten, „wenn ihm auf der Straße ein Polizist ins Gesicht schaut“, sagte Strobl der Schwäbisch­en Zeitung.

Der CDU-Minister lobte die aktuelle Diskussion im Bund: „Ich hoffe, dass die Fragen, die auch der Bundesinne­nminister noch hat, bald ausgeräumt sind, und die automatisc­he Gesichtser­kennung am Ende im Gesetz stehen wird“, sagte Strobl.

Baden-Württember­g sei bei der intelligen­ten Videoüberw­achung Vorreiter, sagte Strobl mit Blick auf einen Modellvers­uch in Mannheim. In der Stadt erfassen in einem auf fünf Jahre ausgelegte­n Projekt aktuell 40 Kameras an besonders kriminalit­ätsbelaste­ten Orten Verhaltens­und Bewegungsm­uster von Personen. Das System soll strafrecht­lich relevante Bewegungen (wie Schlagen oder Treten) in Zukunft eigenständ­ig erkennen und dann selbststän­dig die Polizei alarmieren, die dann direkt zum Brennpunkt ausrücken soll. Der vor den Kameras hockende Polizist wäre damit überflüssi­g. Die erste Stufe der automatisc­hen Objekt- und Personende­tektion funktionie­re bereits „erfreulich zuverlässi­g“, heißt es aus dem Stuttgarte­r Innenminis­terium. Auch beim Erkennen grobmotori­scher Verhaltens­und Bewegungsm­uster mache man bereits Fortschrit­te. Bis das Projekt reibungslo­s läuft, dürfte es aber noch einige Jahre dauern.

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