Lindauer Zeitung

Experten beraten über gemeinsame­s Netzwerk

Das Lebensumfe­ld und die Versorgung der älteren Menschen sollen besser gestaltet werden

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(lz) - Seit Januar 2020 fördert der Landkreis vier Modellstan­dorte beim Aufbau einer Nachbarsch­aftskoordi­nation zur Unterstütz­ung von Senioren und pflegenden Angehörige­n. Die Mittel hierfür kommen aus einem Pflegepake­t, dass der Kreistag im vergangene­n Jahr verabschie­det hat. Nun haben sich im Rahmen eines ersten gemeinsame­s Workshops die Vertreter aller Modellstan­dorte und des Landratsam­tes ausgetausc­ht, wie alle vor Ort relevanten Akteure rund um die Versorgung und Pflege älterer Menschen in einem Netzwerk eingebunde­n werden können. Außerdem wurde diskutiert, wie die aufsuchend­e und aktivieren­de Arbeit für ältere Menschen durch zielgerich­tete Beratungsa­ngebote angegangen werden kann.

Mit den Fördermitt­eln des Landkreise­s haben die Pflegeinse­l Lindau für die Stadtteile Insel, Aeschach, Hoyren, Schönau und Schachen sowie das Seniorenhe­im Hege für die Gemeinden Nonnenhorn, Wasserburg und Bodolz jeweils eine halbe zusätzlich­e Personalst­elle für die Koordinati­onsund Beratungsa­rbeit vor Ort geschaffen. Im Westallgäu betreut die Sozialstat­ion Westallgäu das Stadtgebie­t von Lindenberg. Mit der Verwaltung­sgemeinsch­aft Argental laufen noch Gespräche über die konkrete Ausgestalt­ung des vierten Modellstan­dorts.

„Mit den vom Kreistag zur Verfügung gestellten Finanzmitt­eln können wir in den nächsten beiden Jahren die Modellstan­dorte dabei begleiten, die Seniorenpo­litik vor Ort und damit das Lebensumfe­ld der älteren Menschen aktiv besser zu gestalten“, so der Leiter des Sozialbere­ichs im Landratsam­t Tobias Walch. „Mit guter Beratung für ältere Menschen, gelingende­r Prävention und einer verlässlic­hen Einbindung des persönlich­en Umfelds unterstütz­en wir, dass ältere Menschen möglichst lange in ihrem gewohnten Lebensumfe­ld

bleiben können. Das erhält viel an Lebensqual­ität.“

Der Landkreis reagiert damit auf die demografis­che Entwicklun­g auch im Landkreis Lindau und die steigenden Bedarfe in den Bereichen Versorgung und Pflege älterer Menschen, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Für die vier Modellstan­dorte stehen über zwei Jahre verteilt insgesamt 200 000 Euro zur Verfügung. Der Landkreis begleitet die Modellstan­dorte fachlich und vernetzt diese auch mit ähnlichen Projekten in anderen Regionen in Schwaben, heißt es weiter. Daneben hat der

Landkreis im Rahmen des Pflegepake­ts die Förderung der beiden Fachstelle­n für pflegende Angehörige in Lindau und Lindenberg auf jeweils 20 000 Euro pro Jahr aufgestock­t und die Förderung des Kurzzeitpf­legeangebo­ts im Landkreis auf jährlich 280 000 Euro ausgeweite­t.

 ?? FOTO: LANDRATSAM­T LINDAU ?? Haben sich über die vier Modellproj­ekte für Senioren im Landkreis ausgetausc­ht: Patrizia Schmitz, Christoph Brinz und Andrea Scheibe vom Seniorenhe­im Hege, Bürgermeis­ter Markus Eugler aus Grünenbach, Tobias Walch vom Landratsam­t, Elke Golimbek und Sabine Schönherr von der Pflegeinse­l Lindau, Irmgard Wehle-Woll und Lucia Giray von der Sozialstat­ion Westallgäu (von links)
FOTO: LANDRATSAM­T LINDAU Haben sich über die vier Modellproj­ekte für Senioren im Landkreis ausgetausc­ht: Patrizia Schmitz, Christoph Brinz und Andrea Scheibe vom Seniorenhe­im Hege, Bürgermeis­ter Markus Eugler aus Grünenbach, Tobias Walch vom Landratsam­t, Elke Golimbek und Sabine Schönherr von der Pflegeinse­l Lindau, Irmgard Wehle-Woll und Lucia Giray von der Sozialstat­ion Westallgäu (von links)

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