Lindauer Zeitung

Neuer Bewerber für das Insel-Bähnle

Stadt muss unter zwei Interessen­ten entscheide­n, die mit E-Antrieb fahren.

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(dik) - Auch in diesem Jahr soll es ein Bähnle geben, das Gäste über die Lindauer Insel fährt. Erstmals soll es eine Lok mit Elektromot­or ziehen. Unklar ist aber noch, wer der Betreiber sein wird.

Seit mehr als fünf Jahren betreibt Peter Friedrich das Insel-Bähnle. Bisher hat eine Zugmaschin­e mit Dieselantr­ieb die Waggons über die Insel gezogen, in denen Gäste saßen, die Lindau von einer anderen Seite erleben wollten. Solch ein Bähnle soll es auch heuer und in den kommenden Jahren geben. Ob der Betreiber allerdings weiter Peter Friedrich sein wird, das entscheide­n die Stadträte wohl heute Abend im nicht-öffentlich­en Teil des Bauausschu­sses.

Vor knapp drei Jahren hatte die Stadt deutlich gemacht, dass sie ab 2020 nur noch für ein Bähnle mit Elektromot­or eine Haltestell­e am Hafen

im Bereich des Café Graf zulassen werde. Daraufhin hatte Friedrich im Herbst zunächst versucht, seinen Betrieb zu verkaufen. Doch da er mit niemandem einig geworden sei, wolle er selbst weitermach­en.

Auf Hinweis der Stadtverwa­ltung hat Friedrich im Januar eine neue ELok bestellt, die nach seinen Angaben 170 000 Euro kostet, die aber zu seinen Waggons passt. Dennoch kann Friedrich nicht sicher sein, dass er seine Haltestell­e auch heuer am Hafen aufbauen darf. Denn im Dezember hat sich bereits ein anderer Interessen­t beworben, der mit einem Elektro-Bähnle auf der Insel fahren will. Friedrich verweist auf seine Investitio­nen und darauf, dass er dieses Geschäft in den vergangene­n Jahren aufgebaut hat. Doch das spielt laut Lindaus Pressespre­cher Jürgen Widmer bei der Entscheidu­ng kaum eine

Rolle. Wichtiger sei, wer heuer zuerst den Antrag gestellt hat. Platzbedar­f, Sicherheit­sfragen und Ähnliches seien bei der Beurteilun­g aber noch wichtiger. Entscheide­n müsse der Bauausschu­ss in einer der nächsten Sitzungen. Ob das bereits an diesem Dienstag zur Entscheidu­ng ansteht, darüber wollte Widmer nichts sagen.

Denkbar ist auch, dass es künftig auf der Insel zwei Bähnle gibt. Laut Widmer prüft die Verwaltung auch das. Außerdem darf niemand einem der Anbieter verwehren, mit dem Bähnle über öffentlich­e Straßen zu fahren. Deshalb geht es bei der Genehmigun­g jetzt auch nur um die Einfahrt in die Fußgängerz­one am Hafen, wo sich hinter dem Café Graf bisher die Haltestell­e befand. Wenn ein Betreiber woanders halten will, hat die Stadt auf den Betrieb eines solchen Bähnles keinen Einfluss.

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ARCHIVFOTO: HAUGG
 ?? ARCHIVFOTO: HAUGG ?? Das Lindauer Insel-Bähnle soll es weiterhin geben. Offen ist aber noch, wer künftig eine Haltestell­e am Hafen betreiben darf.
ARCHIVFOTO: HAUGG Das Lindauer Insel-Bähnle soll es weiterhin geben. Offen ist aber noch, wer künftig eine Haltestell­e am Hafen betreiben darf.

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