Schatzsucher finden Weltkriegsknochen und Kampfflugzeug
(dpa) Hobbyschatzsucher haben in Niederbayern Teile eines mutmaßlich abgestürzten Kampfflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg und Knochenfragmente gefunden. „Dabei handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die sterblichen Überreste eines Piloten“, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Die beiden Hobbyschatzsucher waren demnach wohl gezielt mit Metallsonden in einem Waldstück in Neustadt an der Donau (Landkreis Kelheim) auf die Suche nach der Maschine gegangen. Mit Metallsonden fanden allteile, sie Typenschilder am Montag mehrere eines deutschen Meft Kampfflugzeuges und alte Munition.
Der Kampfmittelräumdienst wurde alarmiert. Die Experten beseitigten die Munition – vier Patronen – fachgerecht, wie die Beamten weiter mitteilten. Die Knochenteile seien geborgen und zur Untersuchung abtransportiert worden. Die Kriminalpolizei Landshut bearbeitet den Fall in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg.
Solche Funde kommen 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht mehr allzu häufig vor – aber doch immer mal wieder: Erst am 29. Januar waren bei den Arbeiten für den neuen Lindauer Fernbahnhof Knochen und Gegenstände gefunden worden, die vermutlich einem Wehrmachtssoldaten zuzuordnen sind. So sind bei den Arbeiten neben einem Stahlhelm unter anderem der Hörer eines Feldtelefons, ein Soldbuch und ein Blechteller entdeckt worden. Die Bauarbeiten wurden daraufhin im Bereich des Fundortes zunächst unterbrochen.