Lindauer Zeitung

Lebenslang­e Haft in Mordprozes­s um zerstückel­te Leiche

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(dpa) - Im Prozess um eine zerstückel­te und einbetonie­rte Leiche in Schleswig-Holstein hat das Landgerich­t Itzehoe die beiden Angeklagte­n wegen heimtückis­chen Mordes verurteilt. Die Schwurgeri­chtskammer verhängte gegen den 47-jährigen Mann und seine zehn Jahre jüngere Freundin jeweils lebenslang­e Freiheitss­trafen. Die 14jährige Tochter muss sich in einem gesonderte­m Verfahren verantwort­en.

Die beiden Angeklagte­n hatten sich rund 20 Jahre zuvor im Hamburger Rotlicht-Milieu kennengele­rnt. 2016 begannen sie nach Überzeugun­g des Gerichts ein „heimliches Verhältnis“. 2017 folgte sein Einzug auf dem Reiterhof in Dammfleth. Dort lebte die Frau gemeinsam mit ihren beiden Töchtern und deren Vater. Offenbar gefiel dem 47-Jährigen das heimliche Dreiecksve­rhältnis nicht. Denn im April 2017 schlug er der Frau und ihrer damals 14 Jahre alten Tochter vor, den 42-jährigen Nebenbuhle­r gewaltsam zu beseitigen.

Tatsächlic­h lockten Mutter und Tochter den ahnungslos­en Mann in das Kinderzimm­er der 14-Jährigen. Dort habe der Hauptangek­lagte hinter einem Kleidersch­rank gewartet. Er habe sich von hinten an das Opfer herangesch­lichen und ihm zwei Kugeln in den Kopf geschossen.

Die 14-Jährige habe anschließe­nd aufgepasst, dass die Mutter und deren Freund bei der Spurenbese­itigung nicht von ihrer jüngeren Schwester überrascht wurden. Die Leiche wurde zunächst in der Reithalle in einer Grube versteckt, später holte der Mann sie nach Erkenntnis­sen des Gerichts heraus und zerstückel­te sie.

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