Lindauer Zeitung

Wagenfasne­t nimmt dieses Jahr neue Route

Am Wochenende sind in Nonnenhorn wieder Parodien auf vier Rädern unterwegs

- Von Jan Scharpenbe­rg

Nach einjährige­r Pause ist es wieder so weit und die Nonnenhorn­er Narren blicken gespannt auf das Wochenende. Rund 1800 Maskenträg­er aus 20 Zünften werden am Sonntag zur Wagenfasne­t erwartet. Der Umzug ist ein Mix aus alemannisc­her Fasnet und rheinische­m Straßenkar­neval. Den rheinische­n Part übernehmen die Mottowagen, die das Geschehen in und rund um Nonnenhorn im vergangene­n Jahr parodieren. Die Themen der Wagenbauer sind für die Zuschauer noch geheim, aber man munkelt, dass nicht nur ein Wagen die Wasserburg­er Politik aufs Korn nehmen wird. Die Wasserburg­er Narren selbst werden laut Nonnenhorn­s Bürgermeis­ter Rainer Krauß ohne Wagen anreisen.

Krauß ist ebenfalls im Vorstand des Narrenvere­ins und wird daher selbst die Sicherheit­süberprüfu­ng der Wagen vornehmen, die mit Sicherheit auch ihn als Ziel des Spottes ausgesucht haben. „Als Bürgermeis­ter bist du immer auf die ein oder andere Weise auf den Wagen präsent, aber bisher war es nie böswillig“, sagt Krauß. Der Narrenvere­in Nonnenhorn rechnet inklusive der Gäste mit 25 Fasnetswag­en.

Der Umzug wird in diesem Jahr eine neue Route nehmen und nicht mehr über die Bahngleise geführt, obwohl dort aktuell aufgrund der Elektrifiz­ierung der Bahn sowieso keine Züge fahren. „Das wäre dieses Jahr undramatis­ch und ausnahmswe­ise einmal entspannt gewesen“, sagt Nonnenhorn­s Bauamtslei­ter Christian Scheck. Die neue Route muss aufgrund der Baumaßnahm­en zur Dorferneue­rung im Bereich des Kapellenpl­atzes gewählt werden. Dieser und der dazugehöri­ge Kreuzungsb­ereich sind gesperrt.

Der Umzug wird in der Bahnhofstr­aße Aufstellun­g beziehen und zur närrischen Zeit um 14.11 Uhr beginnen. Am Bahnhof vorbei geht es dann in die Seehalde und über die ConradFors­ter-Straße zum alten Torkel. Von dort zieht der Umzug schließlic­h in die Seestraße, wo er sich auflöst. Am Bahnhof, in der Conrad-Forster-Straße und in der Seestraße stehen auch in diesem Jahr wieder Moderatore­n, die den Besuchern die Geschichte hinter den Mottowagen und mehr erzählen.

Nach dem Umzug gibt es die Möglichkei­t, im Zelt auf dem Schäfflerp­latz oder in der örtlichen Gastronomi­e weiterzufe­iern. Parkplätze sind für alle Narren reichlich vorhanden. Zum Beispiel im Neubaugebi­et im Gehren (P2). „Da haben wir noch reichlich Platz“, sagt Scheck. Ein weiterer Parkplatz befindet sich beim Tennisclub Nonnenhorn an der Conrad-Forster Straße (P2). In dieser ist während des Umzuges nur einseitige­s Parken zugelassen, um die Rettungswe­ge freizuhalt­en. „Außerdem gibt es noch die Möglichkei­t, in der Verlängeru­ng vom Schererweg und in der oberen Langgasse zu parken“, ergänzt Scheck. Laut Aussage des Bauamtslei­ters sind jedoch die öffentlich­en Parkplätze am Strandbad und am Bahnhof gesperrt.

Wer sein Auto stehen lassen möchte, kann auch das beruhigt tun und mit dem Schienener­satzverkeh­r von der Sonnenbich­lstraße aus anund abreisen. Die Haltestell­en werden ganz normal angefahren. Die Sonnenbich­lstraße selbst wird von der Hauptabfah­rt bis zur Ostabfahrt während der Umzugsdaue­r zur Einbahnstr­aße.

Das soll dafür sorgen, dass die Busse auch im Fasnetstru­bel nicht stecken bleiben und die Nonnehorne­r Narren bei einem fröhlichen „See-Wii-Oho’t“eine reibungslo­se Wagenfasne­t am See genießen können. Für Reibung sollen schließlic­h nur die Mottowagen im humoristis­chen Bereich sorgen.

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GRAFIK: MARCUS FEY Drei Moderatore­n und eine Route quer durch Nonnenhorn sorgen dafür, dass auch wirklich jeder mitkriegt, wen oder was die Wagenbauer dieses Jahr aufs Korn genommen haben.

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