Wagenfasnet nimmt dieses Jahr neue Route
Am Wochenende sind in Nonnenhorn wieder Parodien auf vier Rädern unterwegs
Nach einjähriger Pause ist es wieder so weit und die Nonnenhorner Narren blicken gespannt auf das Wochenende. Rund 1800 Maskenträger aus 20 Zünften werden am Sonntag zur Wagenfasnet erwartet. Der Umzug ist ein Mix aus alemannischer Fasnet und rheinischem Straßenkarneval. Den rheinischen Part übernehmen die Mottowagen, die das Geschehen in und rund um Nonnenhorn im vergangenen Jahr parodieren. Die Themen der Wagenbauer sind für die Zuschauer noch geheim, aber man munkelt, dass nicht nur ein Wagen die Wasserburger Politik aufs Korn nehmen wird. Die Wasserburger Narren selbst werden laut Nonnenhorns Bürgermeister Rainer Krauß ohne Wagen anreisen.
Krauß ist ebenfalls im Vorstand des Narrenvereins und wird daher selbst die Sicherheitsüberprüfung der Wagen vornehmen, die mit Sicherheit auch ihn als Ziel des Spottes ausgesucht haben. „Als Bürgermeister bist du immer auf die ein oder andere Weise auf den Wagen präsent, aber bisher war es nie böswillig“, sagt Krauß. Der Narrenverein Nonnenhorn rechnet inklusive der Gäste mit 25 Fasnetswagen.
Der Umzug wird in diesem Jahr eine neue Route nehmen und nicht mehr über die Bahngleise geführt, obwohl dort aktuell aufgrund der Elektrifizierung der Bahn sowieso keine Züge fahren. „Das wäre dieses Jahr undramatisch und ausnahmsweise einmal entspannt gewesen“, sagt Nonnenhorns Bauamtsleiter Christian Scheck. Die neue Route muss aufgrund der Baumaßnahmen zur Dorferneuerung im Bereich des Kapellenplatzes gewählt werden. Dieser und der dazugehörige Kreuzungsbereich sind gesperrt.
Der Umzug wird in der Bahnhofstraße Aufstellung beziehen und zur närrischen Zeit um 14.11 Uhr beginnen. Am Bahnhof vorbei geht es dann in die Seehalde und über die ConradForster-Straße zum alten Torkel. Von dort zieht der Umzug schließlich in die Seestraße, wo er sich auflöst. Am Bahnhof, in der Conrad-Forster-Straße und in der Seestraße stehen auch in diesem Jahr wieder Moderatoren, die den Besuchern die Geschichte hinter den Mottowagen und mehr erzählen.
Nach dem Umzug gibt es die Möglichkeit, im Zelt auf dem Schäfflerplatz oder in der örtlichen Gastronomie weiterzufeiern. Parkplätze sind für alle Narren reichlich vorhanden. Zum Beispiel im Neubaugebiet im Gehren (P2). „Da haben wir noch reichlich Platz“, sagt Scheck. Ein weiterer Parkplatz befindet sich beim Tennisclub Nonnenhorn an der Conrad-Forster Straße (P2). In dieser ist während des Umzuges nur einseitiges Parken zugelassen, um die Rettungswege freizuhalten. „Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, in der Verlängerung vom Schererweg und in der oberen Langgasse zu parken“, ergänzt Scheck. Laut Aussage des Bauamtsleiters sind jedoch die öffentlichen Parkplätze am Strandbad und am Bahnhof gesperrt.
Wer sein Auto stehen lassen möchte, kann auch das beruhigt tun und mit dem Schienenersatzverkehr von der Sonnenbichlstraße aus anund abreisen. Die Haltestellen werden ganz normal angefahren. Die Sonnenbichlstraße selbst wird von der Hauptabfahrt bis zur Ostabfahrt während der Umzugsdauer zur Einbahnstraße.
Das soll dafür sorgen, dass die Busse auch im Fasnetstrubel nicht stecken bleiben und die Nonnehorner Narren bei einem fröhlichen „See-Wii-Oho’t“eine reibungslose Wagenfasnet am See genießen können. Für Reibung sollen schließlich nur die Mottowagen im humoristischen Bereich sorgen.