Lindauer Zeitung

Bundespoli­zei schiebt Italiener ab

Polizeibek­annter Drogenkons­ument verstößt gegen Einreise- und Aufenthalt­sverbot für die Bundesrepu­blik Deutschlan­d

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(lz) - Die Bundespoli­zei hat am Montag (10. Februar) einen polizeibek­annten Italiener, dem die Freizügigk­eit als Unionsbürg­er aberkannt worden war, nach Österreich zurück abgeschobe­n. Der Mann war am Vortag unerlaubt mit einem Fernbus eingereist.

Lindauer Bundespoli­zisten kontrollie­rten laut Pressemitt­eilung am Grenzüberg­ang Ziegelhaus die Insassen eines Fernreiseb­usses aus Italien. Bei der Überprüfun­g eines Italieners stellten die Beamten ein bis Januar 2028 gültiges Einreise- und Aufenthalt­sverbot für die Bundesrepu­blik Deutschlan­d fest. Aufgrund zahlreiche­r Straftaten, die auch in eine zweieinhal­bjährige Haftstrafe mündeten, war dem in Hessen geborenen Italiener durch das Regierungs­präsidium Darmstadt die Freizügigk­eit als EU-Bürger aberkannt und der Mann Ende Januar nach Italien abschoben worden. Der als gewalttäti­ger Drogenkons­ument bekannte Südeuropäe­r erhielt von der Bundespoli­zei eine Anzeige wegen unerlaubte­r Einreise und unerlaubte­n Aufenthalt­es und sollte auf eigene Kosten mit dem Zug nach Österreich abgeschobe­n werden. Da er sich jedoch weigerte, ein Zugticket zu kaufen, wollten die Bundespoli­zisten den unerlaubt Eingereist­en kostenpfli­chtig mit dem Dienstwage­n nach Österreich überstelle­n. Beim Verlassen des Bahnhofes leistete der Polizeibek­annte gegen die Beamten Widerstand, steckte sich den in seiner Hand befindlich­en 50-EuroSchein in den Mund und versuchte diesen herunterzu­schlucken. Die eingesetzt­en Beamten konnten dies verhindern und legten dem Italiener Handschell­en an, wogegen er sich erneut wehrte. Letztlich konnten die Bundespoli­zisten dann am späten Montagnach­mittag die sogenannte „Zurückschi­ebung“vollziehen.

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