Lindauer Zeitung

Halberkamp: Belastunge­n durch Verkehr verringern

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Ich glaube nicht, dass wir hier Overtouris­m haben wie beispielsw­eise Venedig oder Barcelona. Aber natürlich nimmt die Zahl der Touristen zu. Wir haben mehr als eine Million Übernachtu­ngen pro Jahr, das ist ein großartige­r Wirtschaft­sfaktor und zeigt, dass wir Lindauerin­nen und Lindauer gute Gastgeber sind. Auch arbeitet die LTK erfolgreic­h am Tagungsges­chäft und am Qualitätst­ourismus. Dies sind aber Bemühungen, die erst mittelund langfristi­g Auswirkung­en zeigen werden.

Ich schließe mich auch nicht dem Bustourist­en-Bashing an. Es gibt Untersuchu­ngen, dass diese im Schnitt 30 Euro pro Tag an ihrem Fahrtziel ausgeben. Zudem soll jeder – unabhängig von seinem Einkommen – die Chance haben, die Schönheite­n Lindaus zu genießen.

Klar ist aber, dass der motorisier­te Individual­verkehr in den Sommermona­ten für erhebliche Belastunge­n sorgt. Es ist ja nicht nur so, dass die Touristen im Stau stehen, sondern auch, dass Anwohner und Beschäftig­te im Stau hängen, und schlimmste­nfalls sogar Rettungsfa­hrzeuge. Deshalb sollen Touristen am Stadtrand parken.

Das heißt, wir brauchen hier intelligen­te Lösungen. Ein richtiger Schritt ist hier die Echt-BodenseeCa­rd, die unseren Gästen eine großräumig­e Nutzung des öffentlich­en Nahverkehr­s sichert. Hier müssen wir daran arbeiten, dass sich auch die Schifffahr­tsbetriebe einbringen und wir den Anschluss an die Verkehrsbe­triebe in Vorarlberg hinbekomme­n.

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FOTO: ARC Claudia Halber- kamp

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