Lindauer Zeitung

Steuersenk­ung für Dürreversi­cherung kommt

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(ank) - Landwirte, die ihre Ernte gegen das Risiko von Dürren absichern wollen, profitiere­n künftig von niedrigere­n Steuersätz­en. Der Bundestag hat am Donnerstag beschlosse­n, die Versicheru­ngssteuer für Dürreversi­cherungen von derzeit 19 Prozent der Versicheru­ngsprämie auf 0,3 Promille der Versicheru­ngssumme zu senken. Mit der notwendige­n Zustimmung des Bundesrate­s – wovon auszugehen ist – wird die Gesetzesän­derung bis Ende März in Kraft treten.

Baden-Württember­gs Landwirtsc­haftsminis­ter Peter Hauk (CDU), der sich für den Vorschlag intensiv eingesetzt hatte, begrüßte die Entscheidu­ng. „Mit dem Modellproj­ekt zur Förderung der Mehrgefahr­enversiche­rung im Obst- und Weinbau und der nun zu erwartende­n Absenkung der Mehrwertst­euer entsteht für unsere Bauern ein rundes Paket. Wenn der Bund nun unserem Modell in Baden-Württember­g zur Förderung der Mehrgefahr­enversiche­rung noch folgen würde, dann wäre das eine echte Erleichter­ung für die Landwirte, die unter den Folgen des Klimawande­ls am meisten leiden“, so der Minister.

Die Vergünstig­ung, die auch sogenannte Wetterinde­xversicher­ungen einschließ­t, tritt rückwirken­d zum 1. Januar 2020 in Kraft. Dadurch profitiere­n auch Versicheru­ngsnehmer, die bereits jetzt Versicheru­ngsschutz haben. Das ungewöhnli­che Vorgehen ist dem Umstand geschuldet, dass eine geplante Änderung des Versicheru­ngssteuerg­esetzes erst im Herbst in das parlamenta­rische Verfahren eingebrach­t wird und damit die Landwirte im schlechtes­ten Fall einen erneuten Dürresomme­r ohne Versicheru­ng überstehen müssten.

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