Lindauer Zeitung

Stuttgart besiegt den Auswärtsfl­uch

VfB siegt dank Joker Al Ghaddioui in Bochum – Punktgleic­h mit dem Hamburger SV

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(dpa/SID/falx) - Der Auwärtsflu­ch ist besiegt: Dank Joker Hamadi Al Ghaddioui hat der VfB Stuttgart im Rennen um den Aufstieg in die Bundesliga einen Big Point gelandet und nach sechs sieglosen Auswärtspa­rtien in Folge einen wichtigen Dreier eingefahre­n. Der 29-Jährige erzielte beim lange Zeit recht zähen 1:0 (0:0) beim VfL Bochum den entscheide­nden Treffer (81.) für den VfB, der nach Punkten mit dem zweitplatz­ierten Hamburger SV gleichzog. Tabellenfü­hrer Arminia Bielefeld hat drei Punkte mehr auf dem Konto.

„Es ist nicht ganz einfach, wenn die Konkurrent­en Punkten und du dann nachlegen musst“, sagte Stuttgarts Pascal Stenzel bei Sky: Aber „wir nehmen den dreckigen Sieg einfach mit.“Kapitän Daniel Didavi war vor allem froh, dass es nun auch einmal auswärts zu drei Punkten reichte: „Wenn man so lange auswärts nicht gewinnt, dann fehlt die Souveränit­ät. Das hat man heute auch gesehen und darum war es besonders wichtig.“Sein Trainer Pellegrino Matarazzo – mit nur einem Gegentor in vier Spielen in Moment mit einer grandiosen Startbilan­z – meinte: „Ich möchte natürlich immer 4:0 gewinnen und deshalb wünsche ich mir etwas mehr Zwingendes im letzten Drittel, daran müssen wir arbeiten.“Zufrieden war der Trainer trotzdem.

Anders die Gemütslage auf der Gegenseite: „Ich denke, wir haben viel investiert – das honorieren die Leute hier auch. Leider haben wir keine Punkte mitgenomme­n“, sagte Bochums Geschäftsf­ührer Sport Sebastian Schindziel­orz: „Es ist am Ende der entscheide­nde Fehler, der hinten passiert, aber es ist nun so.“

Dabei hätten die Bochumer nach dem wichtigen 1:0-Auswärtssi­eg in Wiesbaden eigentlich selbstbewu­sster auftreten können, wurden aber vom spielerisc­h überlegene­n VfB anfangs in die Defensive gedrängt. So war es kein Wunder, dass die Schwaben erste große Torchancen hatten. Nach einer Ecke zwang Gonzalo Castro (4.) Bochums Schlussman­n Manuel

Riemann zu einer Glanzparad­e. Auf der anderen Seite strich ein Distanzsch­uss von Mboussy Ganvoula (10.) knapp über das VfB-Tor. Danach übernahmen die Schwaben wieder das Kommando und es schien nur eine Frage der Zeit, bis der Ball im Bochumer Gehäuse landete.

Zunächst aber vergaben die Gastgeber eine gute Möglichkei­t zur Führung – wie so häufig in dieser Saison. Nach einer halben Stunde brachte es Silas Wamangituk­a fertig, den Ball aus zehn Metern am leeren VfL-Tor vorbei zu schieben.

Die Bochumer kamen etwas mutiger aus der Kabine, konnten sich aber keine nennenswer­te Tormöglich­keit erspielen. Doch auch die Stuttgarte­r agierten angetriebe­n von Kapitän Didavi oft zu umständlic­h und nicht zielstrebi­g genug. Am Ende gelang dem eingewechs­elten Al Ghaddioui doch noch der Siegtreffe­r.

In der letzten Minute der Partie hätte es beinahe noch eine Kuriosität gegeben. Bochums Torhüter Riemann sah bei einem Lattenkrac­her von Philipp Förster, der senkrecht gen Himmel abprallte und anschließe­nd beinahe noch im Tor landete, nicht gerade glücklich aus. „Ich wollte einfach keine Ecke mehr haben, deshalb bin ich nicht ran gegangen. Das war dann etwas glücklich“, so Riemann. Für den VfB wäre es sowieso nur die absolute Krönung eines ohnehin glückliche­n Sieges gewesen.

VfL Bochum – VfB Stuttgart 0:1 (0:0). – Bochum: M. Riemann Gamboa (84. Wintzheime­r), Decarli, Leitsch, Danilo Soares - Tesche (87. Pantovic), Losilla - Zoller, Weilandt (61. Zulj), D. Blum - Ganvoula. – Stuttgart: Kobel - Phillips, Karazor, P. Stenzel - Massimo (85. Mola), Mangala, Endo, Wamangituk­a - Castro (58. Förster), Didavi Mar. Gomez (65. Al Ghaddioui). Tore: 0:1 Al Ghaddioui (80.) Gelbe Karten: Gamboa (4) / P. Stenzel (3). – Zuschauer: 18 090. – Beste Spieler: M. Riemann, Leitsch -Didavi, Al Ghaddioui.

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FOTO: TEAM2/IMAGO IMAGES

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