Alfons: Ein gemeinsamer Hofladen
Die Landwirtschaft gehört zu Lindau und das soll so bleiben. Leider werden landwirtschaftliche Flächen zunehmend durch Abstandsauflagen zu Wohnbebauung, Radund Fußwegen zurückgedrängt. Daher brauchen wir eine langfristige Strategie zur Flächennutzung, und auch die Stelle des städtischen Obstbaumwarts gilt es zu erhalten.
Die Zahl der Betriebe geht leider ebenfalls zurück, da die Jungen den elterlichen Hof oft gar nicht mehr übernehmen und auch die anderen Landwirte immer seltener einspringen, um die Flächen weiter zu bewirtschaften. Viele Erzeuger sind sogar nur noch im Nebenerwerb tätig; sie gehen auswärts arbeiten, um damit ihren Betrieb zu finanzieren.
Das größte Problem sind für unsere Bauern die geringen Preise der Lebensmittelindustrie (z.B. 1,11 Euro im Discounter für ein Kilogramm Äpfel). Daher will ich die Direktvermarktung fördern, z.B. durch den Vertrieb von „Lindauer Erzeugnissen“in Supermärkten oder in einem gemeinsamen „Lindauer Hofladen“(z.B. auf der Insel), einem Verkaufsraum mit schönem Ambiente, eine Auswahl aller Erzeugnisse, an der Wand Porträts unserer Landwirte und eine Lindau-Karte mit allen Höfen, Hofläden und Weinrädle.
Mir ist wichtig, dass unsere Landwirte wieder mehr Wertschätzung erfahren. Und das fängt im Übrigen damit an, dass ich auf sie zugehen und gemeinsam mit ihnen Ideen und Lösungen entwickeln werde – und sei’s für die Schneeräumung.