Diesmal landen Geiger und Schmid auf dem Podest
Auf der Normalschanze kommt den deutschen Skispringern ihre gute Grundtechnik zugute
(dpa/SID) - Doppelerfolg am Freitag, erneut zwei Podestplätze am Samstag: Die deutschen Skispringer um Vorzeigeathlet Karl Geiger und den viel versprechenden Constantin Schmid haben beim Weltcup im rumänischen Rasnov ordentlich abgeräumt. „Ich bin mit der Sprungleistung sehr zufrieden. Im Großen und Ganzen war es ein sehr guter Wettkampf “, befand Trainer Stefan Horngacher nach dem Einzel am Samstag, bei dem sich Geiger (99,5 und 96 Meter) und Schmid (103 und 95,5 Meter) nur dem überragenden Stefan Kraft geschlagen geben mussten.
Der Österreicher baute seine Weltcup-Gesamtführung nach Versuchen auf 103 und 97,5 Meter um weitere 20 Punkte aus. Die DSV-Adler feierten in Transsilvanien trotzdem. Der gerade einmal 20 Jahre junge Schmid hielt dem Druck im zweiten Durchgang stand und wurde im Auslauf gleich von allen Mannschaftskollegen herzlich beglückwünscht.
Schmid selbst reckte beide Fäuste in die Luft, als Teamkollege Geiger bei schlechten Bedingungen an ihm vorbei sprang und nach seinem Sieg am Freitag eine weitere Topleistung mit Rang zwei veredelte. „Karl hat tolle Sprünge gezeigt. Constantin war wie ausgewechselt“, analysierte der Bundestrainer. Seine Athleten lobte Horngacher auf der Normalschanze in Rumänien für die Grundtechnik, die stimme. Am Vortag hatte Stephan Leyhe als Zweiter hinter Geiger den deutschen Doppelerfolg perfekt gemacht. Diesmal wurde Leyhe Siebter.
Auf der Zielgeraden der Skisprungsaison geht es zwischen Kraft und Geiger nun um das prestigeträchtige Gelbe Trikot. Derzeit liegt Österreichs Weltrekordhalter 118 Punkte vorne, er scheint sich in diesem Winter nahezu keine Schwäche zu erlauben. In Lahti stehen am kommenden Wochenende drei Wettbewerbe an, dann wartet das Finale bei der „RawAir-Tour“, die zusätzlich einen Anreiz von 60 000 Euro Siegprämie bietet.
Ob Ex-Weltmeister und TeamOlympiasieger Severin Freund diese Reisen mit in Angriff nehmen darf, ließ Horngacher am Samstag noch offen. „Gratulation an Severin. Er hat sich deutlich verbessert“, sagte der Coach, nachdem Freund nach 14 Monaten Pause als 29. erstmals wieder Weltcup-Punkte gesammelt hatte. Der Routinier selbst befand: „Ja, es tut sehr gut. Es waren immer wieder Phasen, in denen es körperlich nicht so gelaufen ist. Punkte zu machen, ist für das erste Wochenende ganz schön.“