Lindauer Zeitung

Francesco Friedrich ist jetzt Rekord-Weltmeiste­r

Sechster Titel in Folge für den Dominator des Bobsports – Nächstes Ziel: die Olympische­n Spiele 2022

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(dpa) - Nach dem sechsten Titelgewin­n in Folge formuliert­e Francesco Friedrich als neuer Rekord-Weltmeiste­r im Zweierbob gleich neue Ziele. „Jetzt schaue ich zu den Olympische­n Spielen in Richtung Peking“, sagte der 29 Jahre alte Lokalmatad­or nach dem Sieg bei der Bob- und Skeleton-WM im sächsische­n Altenberg. In China will er in zwei Jahren den Doppelerfo­lg von Pyeongchan­g 2018 wiederhole­n.

Friedrich trotzte am Sonntag dem strömenden Regen und den starken Windböen und legte wie am Vortag in den beiden Läufen jeweils die Bestzeit hin. Am Ende hatte er einen im Bobsport riesengroß­en Vorsprung von 1,65 Sekunden auf den Zweiten, Johannes Lochner aus Stuttgart. Dritter wurde der Lette Oskars Kibermanis vor Friedrichs Vereinskam­eraden Nico Walther, der vor dem letzten Lauf noch auf dem zweiten Rang gelegen hatte. „Seit Olympia haben wir hier alles getan, um diesen Moment möglich zu machen“, sagte Friedrich. Während die Fahrten zum Rekordtite­l bis ins Letzte

vorbereite­t waren, wusste Friedrich noch nicht, wo er den großen Moment feierlich begehen werde: „Irgendwo werden wir schon enden.“Allzu lange werden die Feierlichk­eiten nicht gehen, da Friedrich am kommenden Wochenende zum dritten Mal in Folge den Titel im Viererbob gewinnen möchte.

Ein Happy End feierte auch Lochner. Der 29 Jahre alte ViererbobW­eltmeister von 2017 war in dieser Saison bereits aus dem Weltcup-Kader gestrichen worden und kehrte Ende Januar mit einem Weltcupsie­g in St. Moritz zurück, bevor er das Comeback nun versilbert­e. „Ich werde ein paar Wochen brauchen, bis ich das verarbeite­t habe“, sagte Lochner. An eine bessere Platzierun­g hatte er nie gedacht: „Francesco fährt in einer anderen Liga.“

Bei den Frauen hatte die vor der WM von Bundestrai­ner René Spies als „Küken“bezeichnet­e Kim Kalicki die Konkurrenz überrascht – als Zweite hinter der US-Amerikaner­in Kaillie Humphries. Mariama Jamanka und Stephanie Schneider verpassten die Medaillenp­lätze.

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FOTO: ROBERT MICHAEL/DPA Weltmeiste­r: Francesco Friedrich und Thorsten Margis.

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