Lindauer Zeitung

Nach dem Debakel steht auch Torwart Nübel im Fokus

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(dpa) - Die deftige Pleite allein an Torhüter Alexander Nübel festzumach­en, war David Wagner zu einfach. Etwas genervt und gereizt reagierte der Trainer des FC Schalke 04 nach dem 0:5 gegen RB Leipzig auf entspreche­nde Fragen. „Für mich verbietet es sich, über einzelne Spieler zu sprechen. Dann müssten wir über sieben, acht oder sogar neun Positionen nachdenken. Wir hatten zu viele Spieler, die unter ihrer Normalform gespielt haben, darunter auch Alex“, sagte Wagner.

Schon nach 57 Sekunden schlug es erstmals bei Nübel ein. Marcel Sabitzers Distanzsch­uss geriet zwar zum Flatterbal­l, landete aber fast mitten im Schalker Gehäuse. Der frühe Rückstand ging eindeutig zulasten des 23 Jahre alten Talents, das der FC Bayern zum Nachfolger von Nationalke­eper Manuel Neuer auserkoren hat. „Er weiß selbst, dass er den ersten Ball halten muss“, sagte RB-Keeper Peter Gulacsi mitfühlend. „Die Niederlage lag nicht an Alexander Nübel, sondern an unserer Qualität.“In der Tat: 0:0 beim Titelverte­idiger München,

3:0 gegen Werder

Bremen, 1:0 bei Tottenham Hotspur und nun die Fünfer-Packung beim taumelnden Revierclub – der Herbstmeis­ter hat seine Minikrise beendet.

Die Leipziger konnten zufrieden sein – die Schalker und speziell Nübel nicht. Ohne ersichtlic­hen Grund agierte Nübel von der ersten Minute an nervös und unkonzentr­iert, war seinen ebenfalls fahrig agierenden Vorderleut­en kein Rückhalt. Vereinzelt­e Pfiffe der eigenen Fans rüttelten zusätzlich an Nübels Nervenkost­üm, obwohl er sich im Lauf der Partie stabilisie­rte. Wie seine Mitspieler stärkte Sportvorst­and Jochen Schneider seinem Torhüter den Rücken. „Es sei jedem Spieler zugestande­n, auch mal einen oder zwei Fehler zu machen. Er hat uns schon so viele Punkte gerettet.“Über einen erneuten Torhüterta­usch mochte Wagner noch nicht nachdenken. Und ob er ihn vorhat, blieb offen.

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