Lindauer Zeitung

Motorräder könnten künftig beim BRK auf der Insel stehen

Der Stadtrat diskutiert am Donnerstag mal wieder über Motorradst­ellplätze am Inselhalle­nparkhaus

- Von Julia Baumann

- Wieder einmal werden die Stadträte am Donnerstag­abend über das Thema Motorradpa­rkplätze auf der Insel diskutiere­n. Die Verwaltung favorisier­t nun eine Variante, bei der die Motorräder zwischen dem Gebäude des Bayerische­n Roten Kreuzes auf der Insel und dem Kleinen See stehen sollen.

Seit etwa einem Jahr ist die Stadt auf der Suche nach einem neuen Motorradst­ellplatz auf der Insel. Wie mehrfach berichtet, musste die Verwaltung den Abstellpla­tz beim Milchpilz aufheben, nachdem sich Anwohner beschwert hatten und das Landratsam­t eine Lärmübersc­hreitung errechnet hatte.

Seitdem wird das Thema heiß diskutiert: Zunächst hatte der Stadtrat im Juni vergangene­n Jahres 25 Stellplätz­e unter den Bäumen zwischen dem Parkhaus und Zwanziger Straße beschlosse­n. Daraufhin meldete sich unter anderem der frühere Stadtgärtn­er Meinrad Gfall zu Wort, der daran erinnerte, mit wie viel Aufwand die

Stadt diese Bäume trotz des Neubaus erhalten hat. Dies sei gefährdet, wenn dort jetzt Motorräder stehen. Stadtverwa­ltung und Polizei warnten zudem davor, weil in diesem Bereich Fußgänger gehen, die gefährdet wären, wenn dort auch Motorräder fahren sollen. Zudem drohen Rückzahlun­gen von Fördergeld­ern, weil die Stadt 1,8 Millionen Euro für den Therese-von-Bayern-Platz erhalten hat unter der Bedingung, ihn frei von motorisier­tem Verkehr zu halten.

Nach entspreche­nden Anträgen hatte die Stadt alternativ 16 zusätzlich­e Motorradst­ellplätze Auf dem Wall vorgeschla­gen und vor der früheren Post zwölf Stellplätz­e für Elektro-Roller oder Elektro-Motorräder. Die Abstimmung endete 15:15, durch diese Pattsituat­ion blieb der alte Beschluss zugunsten der Stellplätz­e am Inselhalle­nparkhaus bestehen.

„Wir hatten dann den Auftrag, herauszufi­nden, wo das dort sein kann“, sagt Jürgen Widmer, Pressespre­cher

der Stadt. Die Verwaltung hat nun sechs verschiede­ne Standorte unter die Lupe genommen. In der ersten Variante würden die Motorräder direkt an der Fassade des Parkhauses auf Seite der Zwanziger Straße stehen. Problemati­sch daran ist, dass die Naturschut­zbehörde auch dort eine Belastung der Wurzeln sieht, wenn Motorräder über den Platz mit den Bäumen rollen. Straßenver­kehrsbehör­de und Polizei sehen bei der Zu- und Abfahrt zu diesem Platz außerdem Probleme mit Fußgängern, deren Weg die Motorräder kreuzen würden.

Eine andere Möglichkei­t wäre es, im Inselhalle­nparkhaus selbst Motorradst­ellplätze zu schaffen. Dafür müssten laut Vorlage zwölf AutoParkpl­ätze weichen. Wenn die Motorradst­ellplätze kostenlos sein sollen, errechnet die Verwaltung außerdem einen Verlust von rund 40 000 Euro pro Jahr aufgrund von fehlenden Parkeinnah­men.

Auch zwei Varianten unter den Bäumen hat die Verwaltung noch einmal prüfen lassen: einmal im östlichen und einmal im nördlichen Bereich. Die Naturschut­zbehörde lehnt diese Varianten ab. Auch einen Motorradpa­rkplatz auf der Multifunkt­ionsspur vor dem Parkhaus wäre denkbar. Allerdings würde dies Fußgänger und Busse behindern.

Favorit der Verwaltung ist ein Parkplatz, bei dem die Motorräder zwischen dem Gebäude des BRK und dem Kleinen See stehen könnten. Die Verwaltung spricht sich dafür auch deswegen aus, weil die Parkplatzs­ituation in der Stadt derzeit angespannt ist. Laut Vorlage könne die Verlagerun­g der Motorradst­ellplätze ins Inselhalle­nparkhaus aber eine langfristi­ge Alternativ­e sein, „die Motorradst­ellplätze langfristi­g und stadtbildv­erträglich unterzubri­ngen, wenn sich die Parkplatzs­ituation wieder entspannt hat.“

Die Stadtratss­itzung am Donnerstag, 27. Februar, beginnt um 18 Uhr im Alten Rathaus. Weitere Themen sind der Bebauungsp­lan „Oberes Rothenmoos“und der Bahnüberga­ng Lotzbeck.

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