Viererpack plus Vorlage – und Leon Draisaitl lobt die Teamkollegen
Dem deutschen Eishockey-Nationalspieler gelingen bei Edmontons 8:3 in Nashville die Scorerpunkte 103 bis 107 in der laufenden NHL-Saison
NASHVILLE (dpa/SID) - Nach der nächsten Eishockey-Gala und zwei persönlichen Rekorden glänzte Leon Draisaitl auch noch mit seinen Sprachkenntnissen. „Ich muss nicht um den heißen Brei herumreden“, stellte der NHL-Profi der Edmonton Oilers in fließendem Englisch fest. „Wenn du vier Tore schießt, fühlst du dich gut.“Beim 8:3 (2:0, 1:3, 5:0) der Oilers bei den Nashville Predators erzielte der 24-Jährige nicht nur erstmals in seiner NHL-Karriere vier Treffer – nach einer Beteiligung an einem weiteren Tor kommt Leon Draisaitl nun auf schon 107 Scorerpunkte (43 Tore, 64 Assists) in der nordamerikanischen Profiliga und überbot damit seinen Bestwert aus der vorigen Saison. Und noch sind 16 Partien zu spielen.
Die Scorerwertung führt er damit klar an. Draisaitl gilt inzwischen auch als Favorit für die Hart Memorial Trophy. Die erhält der wertvollste Spieler (MVP) der regulären Saison. Auch hier wäre Leon Draisaitl, so er gewählt würde, der erste Deutsche.
Die vergangene Spielzeit hatte der gebürtige Kölner mit 105 Scorerpunkten (50 Tore, 55 Vorlagen) beendet. Für die Play-off-Teilnahme hatten Draisaitls Leistungen den Oilers damals noch nicht gereicht, dieses Mal ist das Team aus Kanada dagegen auf Kurs und liegt hinter Las Vegas auf Rang zwei der Pacific Division.
Draisaitl bedankte sich – bei allen persönlichen Hochgefühlen – nach der Partie wie üblich auch bei seinen Teamkollegen und besonders den Mitspielern aus seiner Sturmreihe. „Sie haben es ziemlich einfach für mich gemacht“, sagte der Nationalstürmer, der mit Connor McDavid ein kongeniales Duo bildet.
McDavid erzielte ein Tor selbst und war an vier Treffern beteiligt, Ryan Nugent-Hopkins verbuchte drei Assists. „Ich sage es schon seit Jahren“, so McDavid, mit 94 Torbeteiligungen (32 Tore/62 Assists) Zweiter in der NHL-Scorerwertung: „Leon ist ein wunderbarer Spieler, und es ist schön, dass er nun auch Anerkennung bekommt.“
Nachdem Draisaitl mit seinem 40. Saisontor das 2:0 in der 20. Minute erzielt hatte, glich Nashville im zweiten Drittel zum 2:2 und 3:3 aus. Im letzten Abschnitt demontierte Edmonton die Gäste mit fünf Treffern binnen fünf Minuten, Draisaitl traf zum 5:3 (46. Minute), 7:3 (49.) und zum 8:3-Endstand (50.). Alle vier Angriffsreihen hätten noch mehr Tore schießen können, sagte der Nationalspieler, betonte aber auch: „Solche Abende gibt es nicht ständig.“