Spielstationen sollen die Innenstadt aufwerten
Spieloasen- und Erlebnisweg in Leutkirch könnte im Juli stehen – Dieses Thema verbindet die elf Anlaufstellen
- Ein kleines Trampolin am Feuerwehrhaus, eine Slackline am Bockturm und eine Klettermöglichkeit auf der Wilhelmshöhe – mit neuen Spielstationen soll die Aufenthaltsqualität in der Leutkircher Innenstadt vor allem für Familien merklich verbessert werden. Die Initiatoren um Cornelia Stotz planen einen sogenannten Spieloasen- und Erlebnisweg mit elf Zielen, die auch auf die Wilhelmshöhe führen. Unterstützt wird das Gemeinschaftsprojekt von der Stadt Leutkirch, dem Familienbündnis und der Bürgerstiftung.
Das Ziel ist es, dass spätestens bis zum Leutkircher Kinderfest im Juli die elf Spielstationen stehen, verkünden die Initiatoren im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. Derzeit werden die individuell angefertigten Holzgeräte von einer Firma, die sich auf den Spielplatzbau spezialisiert hat, angefertigt. Entstanden sei die Idee zum Spieloasen- und Erlebnisweg, weil in der historischen Altstadt für Kinder und Jugendliche wenig geboten sei. Dieser Meinung waren „mehrere Mütter“, wie Cornelia Stotz ausführt.
Stationen zum Spielen, Klettern und Balancieren könnten diesen Mangel an Angeboten schon bald verbessern. Das Thema „Alte Berufe in Leutkirch“soll alle Spieloasen miteinander verbinden. So widme sich jede Station einem anderen Beruf. Beispiel: Beim Leutkircher Bockturm planen die Organisatoren ein gedrehtes Seil, auf dem balanciert werden kann. Die Konstruktion soll an den Beruf des Seilers erinnern.
An einer anderen Station auf der Wilhelmshöhe werde ein „bekletterbares Fell“aufgestellt. Der passende Beruf dazu: Gerber. Weitere Informationen zu den Berufen sollen Hinweistafeln an den Oasen liefern. Auch ein Quiz ist Teil des Gesamtkonzeptes. Standorte für Stationen sind auch der Leutkircher Kornhausplatz
oder ein Bereich vor der Touristinfo in der Marktstraße.
Wie Cornelia Stotz mit leuchtenden Augen erklärt, könnten künftig Eltern in der Innenstadt ihre Einkäufe erledigen, einen Kaffee trinken, und ihre Kinder währenddessen an den Spielgeräten toben lassen. Auch Kinder mit Behinderungen könnten viele der Geräte nutzen. So sei etwa das Trampolin am Feuerwehrhaus mit einem Rollstuhl befahrbar.
Das grobe Konzept für den Spieloasenund Erlebnisweg steht schon seit vielen Monaten. Vor wenigen Tagen sei nun auch die schriftliche Bestätigung für die Förderung im Rahmen des „Leader“-Programms eingegangen. Aus diesem Fördertopf erhalten die Leutkircher Initiatoren 68 000 Euro. Weitere 172 000 Euro sind im Haushaltsplan der Stadt Leutkirch für die Spielstationen veranschlagt. Hinzu kommen Privat- und Firmenspenden.
Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle
Aktuell läuft über die Volksbank Allgäu-Oberschwaben eine Crowdfunding-Aktion, für die noch weitere Spender gesucht werden. Cornelia Stotz wünscht sich, dass das Projekt eine Gemeinschaftsaktion wird, an der sich möglichst viele verschiedene Leutkircher – auch mit geringen Beträgen – beteiligen.
Unterstützung für das Vorhaben gibt es auch von Leutkirchs Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle. „Wir biegen mit den Vorbereitungen auf die Zielgerade ein“, fasst er zusammen. Das Stadtoberhaupt freut sich unter anderem darüber, dass in wenigen Monaten auch Familien, die in der Altstadt wohnen, kurze Wege zu Spielstationen haben werden. Das sei bisher, im Vergleich zu den Wohngebieten, in denen sich zahlreiche Spielplätze befinden, nicht der Fall gewesen.
Weitere Informationen zur Crowdfunding-Aktion findet man im Internet unter www.vbao.vieleschaffen-mehr.de/spieloasen-underlebnisweg
„Wir biegen mit den Vorbereitungen auf die Zielgerade ein.“