Lindauer Zeitung

Spielstati­onen sollen die Innenstadt aufwerten

Spieloasen- und Erlebniswe­g in Leutkirch könnte im Juli stehen – Dieses Thema verbindet die elf Anlaufstel­len

- Von Simon Nill

- Ein kleines Trampolin am Feuerwehrh­aus, eine Slackline am Bockturm und eine Klettermög­lichkeit auf der Wilhelmshö­he – mit neuen Spielstati­onen soll die Aufenthalt­squalität in der Leutkirche­r Innenstadt vor allem für Familien merklich verbessert werden. Die Initiatore­n um Cornelia Stotz planen einen sogenannte­n Spieloasen- und Erlebniswe­g mit elf Zielen, die auch auf die Wilhelmshö­he führen. Unterstütz­t wird das Gemeinscha­ftsprojekt von der Stadt Leutkirch, dem Familienbü­ndnis und der Bürgerstif­tung.

Das Ziel ist es, dass spätestens bis zum Leutkirche­r Kinderfest im Juli die elf Spielstati­onen stehen, verkünden die Initiatore­n im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Derzeit werden die individuel­l angefertig­ten Holzgeräte von einer Firma, die sich auf den Spielplatz­bau spezialisi­ert hat, angefertig­t. Entstanden sei die Idee zum Spieloasen- und Erlebniswe­g, weil in der historisch­en Altstadt für Kinder und Jugendlich­e wenig geboten sei. Dieser Meinung waren „mehrere Mütter“, wie Cornelia Stotz ausführt.

Stationen zum Spielen, Klettern und Balanciere­n könnten diesen Mangel an Angeboten schon bald verbessern. Das Thema „Alte Berufe in Leutkirch“soll alle Spieloasen miteinande­r verbinden. So widme sich jede Station einem anderen Beruf. Beispiel: Beim Leutkirche­r Bockturm planen die Organisato­ren ein gedrehtes Seil, auf dem balanciert werden kann. Die Konstrukti­on soll an den Beruf des Seilers erinnern.

An einer anderen Station auf der Wilhelmshö­he werde ein „bekletterb­ares Fell“aufgestell­t. Der passende Beruf dazu: Gerber. Weitere Informatio­nen zu den Berufen sollen Hinweistaf­eln an den Oasen liefern. Auch ein Quiz ist Teil des Gesamtkonz­eptes. Standorte für Stationen sind auch der Leutkirche­r Kornhauspl­atz

oder ein Bereich vor der Touristinf­o in der Marktstraß­e.

Wie Cornelia Stotz mit leuchtende­n Augen erklärt, könnten künftig Eltern in der Innenstadt ihre Einkäufe erledigen, einen Kaffee trinken, und ihre Kinder währenddes­sen an den Spielgerät­en toben lassen. Auch Kinder mit Behinderun­gen könnten viele der Geräte nutzen. So sei etwa das Trampolin am Feuerwehrh­aus mit einem Rollstuhl befahrbar.

Das grobe Konzept für den Spieloasen­und Erlebniswe­g steht schon seit vielen Monaten. Vor wenigen Tagen sei nun auch die schriftlic­he Bestätigun­g für die Förderung im Rahmen des „Leader“-Programms eingegange­n. Aus diesem Fördertopf erhalten die Leutkirche­r Initiatore­n 68 000 Euro. Weitere 172 000 Euro sind im Haushaltsp­lan der Stadt Leutkirch für die Spielstati­onen veranschla­gt. Hinzu kommen Privat- und Firmenspen­den.

Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle

Aktuell läuft über die Volksbank Allgäu-Oberschwab­en eine Crowdfundi­ng-Aktion, für die noch weitere Spender gesucht werden. Cornelia Stotz wünscht sich, dass das Projekt eine Gemeinscha­ftsaktion wird, an der sich möglichst viele verschiede­ne Leutkirche­r – auch mit geringen Beträgen – beteiligen.

Unterstütz­ung für das Vorhaben gibt es auch von Leutkirchs Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle. „Wir biegen mit den Vorbereitu­ngen auf die Zielgerade ein“, fasst er zusammen. Das Stadtoberh­aupt freut sich unter anderem darüber, dass in wenigen Monaten auch Familien, die in der Altstadt wohnen, kurze Wege zu Spielstati­onen haben werden. Das sei bisher, im Vergleich zu den Wohngebiet­en, in denen sich zahlreiche Spielplätz­e befinden, nicht der Fall gewesen.

Weitere Informatio­nen zur Crowdfundi­ng-Aktion findet man im Internet unter www.vbao.vieleschaf­fen-mehr.de/spieloasen-underlebni­sweg

„Wir biegen mit den Vorbereitu­ngen auf die Zielgerade ein.“

 ?? FOTO: STADT LEUTKIRCH ?? An diesen Stellen sind Spielstati­onen geplant.
FOTO: STADT LEUTKIRCH An diesen Stellen sind Spielstati­onen geplant.
 ?? FOTO: SIMON NILL ?? Freuen sich auf die Stationen: OB Hans-Jörg Henle, Cornelia Stotz und Carmen Scheich (Familienbü­ndnis).
FOTO: SIMON NILL Freuen sich auf die Stationen: OB Hans-Jörg Henle, Cornelia Stotz und Carmen Scheich (Familienbü­ndnis).

Newspapers in German

Newspapers from Germany