Lindauer Zeitung

Durch den Schlamm aufs Podium

Lindauer Mountainbi­ker starten mit guten Ergebnisse­n in die Saison

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(lz) - So stellt man sich einen Wechsel zu einem neuen Team vor: Gleich in seinem ersten Rennen für den Lindauer Mountainbi­ke-Rennstall Tomotion Racing ist Christian Fuhr auf Anhieb der Sprung aufs Podium gelungen. Beim ersten Rennen der vierteilig­en Cross-Country-Winterseri­e Bulls Cup fuhr der Neu-Lindauer auf Rang zwei. Doch nicht nur das: Auch zwei weitere Fahrer im schwarz-cyanfarben­en Trikot von Tomotion Racing zeigten auf dem 2,7 Kilometer langen Rundkurs in Adenau, der sich durch eine völlig verschlamm­te, technisch äußerst herausford­ernde Strecke auszeichne­te, starke Leistungen. Milan Zak fuhr in der Fun-Klasse U40 mit Rang neun ebenfalls unter die Top Ten. Jos van Sterkenbur­g erkämpfte sich einen guten fünften Platz.

Sauber kam an diesem Tag keiner der Fahrer ins Ziel. „Die Strecke war sehr anspruchsv­oll, schlammig und verwurzelt“, beschreibt Christian Fuhr die Verhältnis­se. „Teilweise wurden Streckenab­schnitte gesperrt, da diese einfach nicht fahrbar waren.“Der ehrgeizige 39-Jährige aus Limburg an der Lahn, der sich in den vergangene­n Jahren zunehmend auf Marathon-Rennen spezialisi­ert hat, stand in Adenau nach 15-jähriger Abstinenz erstmalig wieder bei einem Cross-Country-Rennen am Start, heißt es in einer Mitteilung des Rennstalls. „Nach dem Startschus­s ging es direkt kräftig zur Sache. Wie geplant konnte ich mich im Anstieg mit dem späteren Sieger leicht distanzier­en.“Im weiteren Verlauf musste Fuhr dann jedoch seiner fehlenden Streckenke­nntnis und den schwierige­n Bedingunge­n Tribut zollen und den Führenden ziehen lassen. Trotz zahlreiche­r Stürze auf der schlammige­n Strecke konnte der Tomotion-Fahrer seinen zweiten Platz verteidige­n und fuhr in der 26-köpfigen Alterskate­gorie Fun-Klasse Ü40 nach knapp 45 Minuten mit Rang zwei aufs Podium. „Dafür, dass ich kein CC-Fahrer bin, ist das doch ein ordentlich­es Ergebnis. Nachteil: Jetzt muss ich natürlich auch an den anderen drei Rennen des Bulls-Cup teilnehmen“, schmunzelt­e er nach dem Rennen. „Jetzt heißt es, das Bike putzen und an der Form arbeiten.“

Für Milan Zak, der in Adenau ebenfalls sein erstes Rennen für Tomotion Racing bestritt, war es der erste Start überhaupt bei einem Cross-Country-Rennen. Auch er hatte mit den schwierige­n Streckenbe­dingungen zu kämpfen, bekam im Verlauf des Rennens mehrfach Kontakt mit dem schlammige­n Boden und landete am Ende auf Rang neun.

Jos van Sterkenbur­g, der erst im Dezember 16 Jahre alt wurde, startete in Adenau erstmalig in der nächsthöhe­ren Altersklas­se U19 und hatte auf der schlammige­n Strecke sechs Runden zu bewältigen. „Vom Start weg konnte ich zunächst im vorderen Teil des Feldes mitfahren, musste am Ende des langen Anstiegs jedoch die ersten beiden Fahrer ziehen lassen. Also fuhr ich zwei weitere Runden in einer Dreiergrup­pe. Diese löste sich nach und nach auf und ich kam als Fünfter ins Ziel.“

Der ebenfalls 16-jährige Niklas Gathof aus Amtzell im Allgäu fuhr an diesem Wochenende in Berlin ein ungewöhnli­ches Rennen: Auf Einladung der German Cycling Academy, die junge Bike-Talente gezielt fördert, nahm er im Velodrom Berlin an einem virtuellen Rennen teil, welches die Teilnehmer „auf der Rolle“, also festmontie­rten Rädern, bestritten. Dabei waren insgesamt zwölf Kilometer zu absolviere­n, die Platzierun­gen wurden anhand der gemessenen Leistungsd­aten ermittelt. „Es gab einen Massenspri­nt ins Ziel, bei dem ich vor der tollen Kulisse mitten im Velodrom Gesamtplat­z 15 einfahren konnte und Vierter meiner Altersklas­se wurde“, berichtet das Tomotion-Nachwuchst­alent.

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FOTO: TOMOTION Christian Fuhr (links) und Milan Zak sind mit ihrem ersten Rennen für den Lindauer Tomotion-Rennstall hochzufrie­den.

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