Lindauer Zeitung

„Wir lassen uns nicht spalten, wir stehen zusammen“

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Es war die Stunde des Gedenkens: Spitzenpol­itiker und Hinterblie­bene der Opfer des rassistisc­h motivierte­n Anschlags von Hanau riefen am Mittwoch bei der zentralen Gedenkfeie­r mit 650 Gästen zum Kampf gegen die Spaltung der Gesellscha­ft auf.

Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier sprach von einem „Anschlag auf das Grundverst­ändnis unseres Zusammenle­bens“. Hessens Ministerpr­äsident Volker Bouffier (CDU) sagte: „Wir lassen uns nicht spalten, wir stehen zusammen.“

(dpa) - Im Streit über eine Reform für einen kleineren Bundestag hat die SPD die CDU zu Bewegung aufgeforde­rt. Bisher habe die CDU keinen eigenen Reformvors­chlag, sagte der Parlamenta­rische Geschäftsf­ührer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, am Mittwoch in Berlin. Nun habe die SPD-Fraktion am Dienstag aber mit einer Mehrheit von rund vier Fünftel den Vorschlag der Fraktionsf­ührung angenommen.

Nachdem die SPD über Wochen intern mit dem Koalitions­partner und der Opposition verhandelt habe, erwarte er nach dem Beschluss und der Veröffentl­ichung des SPD-Vorschlags nun eine wachsende Dynamik, sagte Schneider. „Ich glaube, dass der öffentlich­e Druck so groß sein wird, dass die CDU sich bewegen muss.“

Die SPD-Fraktionss­pitze will die Zahl der Abgeordnet­en im Parlament auf 690 begrenzen. Darüber hinausgehe­nde sogenannte Überhangma­ndate für direkt gewählte Abgeordnet­e mit geringerem Stimmenant­eil sollen nicht zugeteilt werden und damit quasi verfallen. Laut SPDFraktio­n wären bei einer solchen Regelung bei der Bundestags­wahl 2017 acht Überhangma­ndate für die CDU nicht mehr zugeteilt worden und eines für die CSU. Bei einer Wahl gemäß den heutigen Umfragen wären es rund 20 Überhangma­ndate für die Union, hieß es in der SPD-Fraktion.

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