Lindauer Zeitung

Südwest-Minister Hauk verteidigt die Landwirte

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(dpa/klw) Baden-Württember­gs Agrarminis­ter Peter Hauk kann keine Radikalisi­erung der seit Monaten protestier­enden Bauern im Land erkennen. „Der kritische Blick auf die Landwirtsc­haft von Seiten der Gesellscha­ft, aber auch mancher Verbände, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Deshalb ist es nachvollzi­ehbar, dass sich die Bauern nun Luft machen“, sagte Hauk. Die Bauern äußerten sich „deutlich, aber sachlich“. Hauks bayerische Amtskolleg­in Michaela Kaniber (CSU) hatte zuvor vor der Radikalisi­erung frustriert­er Bauern gewarnt. Es bestehe die Gefahr, dass sich eine Gruppe „radikalisi­ert und vom rechten Lager unterwande­rt wird“, hatte Kaniber den „Nürnberger Nachrichte­n“gesagt. Viele Landwirte hadern mit Verschärfu­ngen beim Düngerecht und neuen Auflagen zum Insektensc­hutz. Auch fehlt vielen Höfen ausreichen­d Grund und Boden.

(dpa) - Das Ölkartell Opec will angesichts der Auswirkung­en des neuartigen Coronaviru­s auf die Weltwirtsc­haft eine deutliche Verringeru­ng der aktuellen Rohölförde­rung erreichen. Die Opec forderte am Donnerstag laut einer Mitteilung eine Förderkürz­ung um 1,5 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl pro Tag für das zweite Quartal. Eine Million Barrel sollen dabei die 14 Opec-Staaten einsparen, 500 000 Barrel die zehn Kooperatio­nspartner, darunter Russland. Die Kürzung entspräche insgesamt rund 1,5 Prozent der weltweiten Ölprodukti­on. Ob Russland dem zustimmt, ist fraglich. Am Freitag beraten die Opec-Staaten mit ihren Kooperatio­nspartnern über den Vorschlag.

Die Opec und ihre Partner stehen unter großem Druck, weil die Verbreitun­g des neuartigen Coronaviru­s weltweit zu wirtschaft­lichen Problemen geführt hat. In den vergangene­n Wochen ist der Ölpreis insgesamt deutlich gefallen: Zum Jahreswech­sel lag der Preis für ein Barrel der Nordseesor­te Brent bei mehr als 65 US-Dollar, am Donnerstag­morgen stand er dagegen unter 52 US-Dollar.

Die Opec+ versucht seit drei Jahren, mit Förderlimi­ts den Ölpreis zu stabilisie­ren. Vor allem Saudi-Arabien hat großes Interesse an einem deutlich höheren Ölpreis.

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