Lindauer Zeitung

Weniger Badetote in Deutschlan­d

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(dpa/lby) - Die Zahl der Todesfälle durch Ertrinken ist in Deutschlan­d 2019 zurückgega­ngen. Mindestens 417 Menschen starben laut DLRG bei Badeunfäll­en und damit rund 17 Prozent weniger als 2018. Der Rückgang ist vor allem dem verregnete­n Sommer zu verdanken. Die meisten Ertrunkene­n gab es in Bayern: Hier starben 95 Menschen und damit entgegen des Trends mehr als im Vorjahr (89). Im Südwesten starben 37 Menschen bei Badeunfäll­en, 25 weniger als im Vorjahr.

(epd) - Bayern will stärker gegen Salafismus im Internet vorgehen. Der Salafismus sei nach wie vor die dynamischs­te und aktivste islamistis­che Bewegung in Deutschlan­d, teilte das bayerische Innenminis­terium mit. Das Internet sei vor allem für junge Menschen ein selbstvers­tändlicher Teil ihres Lebens, sagte Innenminis­ter Joachim Herrmann (CSU). „Das nutzen auch salafistis­che Organisati­onen und Akteure ganz gezielt aus, um Anhänger zu rekrutiere­n und sich weltweit zu vernetzen.“Dschihadis­tische Ideologien, wie die des sogenannte­n Islamische­n Staates (IS), hätten im Netz eine starke Präsenz. Der Verfassung­sschutz werde daher auch online ein genaues Auge auf extremisti­sche Entwicklun­gen haben.

Im Kampf gegen Salafismus wollen Innenminis­terium, Sozialmini­sterium, Justizmini­sterium und Kultusmini­sterium eng zusammenar­beiten, wie es am Donnerstag bei der gemeinsame­n Veranstalt­ung „Antworten auf Salafismus 2.0“des ressortübe­rgreifende­n „Bayerische­n Netzwerks für Prävention und Deradikali­sierung gegen Salafismus“hieß. Sozialmini­sterin Carolina Trautner (CSU) betonte dabei die Medienkomp­etenz von jungen Leuten. Zu ihr gehöre, dass die Jugendlich­en extremisti­sche Ansprachen erkennen und durchschau­en könnten. Mit Prävention­sprojekten wolle man ihnen genau das beibringen. Auch Eltern bräuchten hier Unterstütz­ung.

Aus dem bayerische­n Kultusmini­sterium heißt es, man wolle den Schülern einen starken ethischen Kompass als Richtschnu­r für ihr Handeln mitgeben. Das gelte vor allem für ihr Verhalten im Internet und in den Sozialen Medien. Justizmini­ster Georg Eisenreich (CSU) sagte, dass Hassbotsch­aften im Netz ein großes Radikalisi­erungspote­nzial hätten. „Wir müssen eingreifen, bevor aus Worten Taten werden.“

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FOTO: DPA Joachim Herrmann

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