Struff gegen Weißrussland zuerst gefordert
(dpa) - Im Januar Brisbane, jetzt Düsseldorf und im November am liebsten wieder Madrid: Deutschlands Tennisteam will sich auch in diesem Jahr wieder für die Endrunde im Davis Cup qualifizieren. Dafür muss die Mannschaft von Teamchef Michael Kohlmann am Freitag und Samstag in Düsseldorf ihrer Favoritenrolle gegen Weißrussland gerecht werden.
Profitieren könnte die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB) davon, dass sie mit Ausnahme des diesmal fehlenden Alexander Zverev bereits beim ATP Cup zu Beginn des Jahres in Australien in der aktuellen Konstellation zusammen war. „Das hilft auf jeden Fall. Man lernt sich besser kennen und auch schätzen“, sagte Boris Becker am Donnerstag im Düsseldorfer Castello. In der 3000 Zuschauer fassenden Arena verfolgte der dreimalige Wimbledonsieger von der Tribüne aus die Auslosung, die für das Eröffnungsspiel am Freitag (16 Uhr/sportdeutschland.tv) Deutschlands Nummer 1, Jan-Lennard Struff, und den Weißrussen Ilja Iwaschka zusammenbrachte. Danach stehen sich Philipp Kohlschreiber und Egor Gerassimow gegenüber.
Sonst ist Boris Becker aber eher mittendrin. „Es macht mir viel Spaß. Michael und ich haben einen sehr guten Austausch“, sagte er, im DTB für den Herrenbereich zuständig. Das Ziel aller an diesem Wochenende ist klar: die Endrunde in Madrid (23. bis 29. November), die seit 2019 mit 18 Mannschaften ausgetragen wird.
„Schon bei der Abreise im vergangenen Jahr haben wir gedacht, wir wollen da wieder hin“, berichtete Kohlmann. „Es war ein Erlebnis.“Damals war Deutschland im Viertelfinale an Großbritannien gescheitert. „Wir hatten das Gefühl, dass wir nah dran sind an den Topnationen und beim nächsten Mal noch zwei Runden weiterkommen wollen.“
Doch zunächst einmal gilt es, Weißrussland zu schlagen. „Wir sind Favorit, wir spielen daheim“, sagte Kohlschreiber. „Aber es darf nicht dazu führen, dass man es zu leicht nimmt“, warnte der 36-jährige DavisCup-Veteran. Dennoch erwarten alle im deutschen Lager nach dem ersten Tag ein 2:0. Am Samstag (12 Uhr) trifft zunächst das Doppel Kevin Krawietz/Andreas Mies auf Gerassimow und Andrej Wassilewski, ehe Struff gegen Gerassimow und Kohlschreiber gegen Iwaschka spielen.