Die eigenen Klimaziele krachend verfehlt
Zu „ Grüne wollen kurze Flüge verteuern“(29.2.):
Die Grünen als Regierungspartei haben ihre Klimaschutzziele in Baden-Württemberg krachend verfehlt. Das lässt sich auch durch Maßnahmen im Nano-Bereich nicht beschönigen. Reduktionsziel waren 25 Prozent, erreicht wurden elf Prozent. Statt Kleinmaßnahmen zu Lasten der Bürger mögen sie doch bitte ein funktionierendes Gesamtkonzept vorlegen!
Manfred Moosmann, Tettnang
Mehr Mut täte uns gut
Zu „EU fürchtet eine neue Flüchtlingskrise“(2.3.):
Nun, wir schreiben 2020, und 2015 ist vorbei und wird nicht wieder kommen. Doch die gleichen Politiker, die so tönen, wiederholen die gleichen Fehler, die zum Flüchtlingszustrom von 2015 geführt haben. Wie vor 2015 haben wir das „Problem“der Flüchtlinge auch in den letzten Jahren wieder der Türkei und den Ländern an den EU-Außengrenzen überlassen und den Flüchtlingshilfe-Organisationen einschließlich der UNHCR die notwendigen Mittel verweigert. Wie vor 2015 versuchen wir, statt zu helfen, die Flüchtlinge abzuwehren und aufzuhalten, bis irgendwann der Druck zu groß wird.
Nein, unsere Regierenden haben nichts, aber auch gar nichts aus 2015 gelernt – weder rechtzeitig zu handeln, um solche Zuspitzungen zu vermeiden, noch dass es keine Katastrophe ist, wenn ein Teil dieser Menschen zu uns kommt. Dort, wo wir uns integrationswillig gezeigt haben, ist die Integration zumindest der allermeisten der Menschen gelungen, die 2015 zu uns kamen. Dort, wo wir ihnen die Integration verweigert haben, musste sie scheitern. Denn Integration geht niemals von den zu Integrierenden aus, sondern immer von der Mehrheitsgesellschaft.
Mehr Mut täte uns gut, mehr Vertrauen in unsere humanistischabendländischen Werte ebenso. Michael Ecker, Ravensburg
Ein richtiges Urteil
Zu „Breite Kritik an Sterbehilfe-Urteil“(27.2.): ich finde das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Thema Sterbehilfe absolut richtig. Mit welchem Recht hat der Staat in der Vergangenheit Menschen zum Leben verurteilt, für die jeder Tag nur mit Qual und Leid verbunden war? Sie durften nicht sterben, weil wir das nicht wollten. Andere durften über deren Tod und Leben bestimmen, der Wille des Betroffenen selbst interessierte nicht.
Es ist noch keiner übrig geblieben, jeder muss irgendwann diese Welt wieder verlassen. Lasst mich dann in Frieden und Würde sterben und nicht zum Experimentierball des medizinischen Fortschritts werden. Ich möchte schlichtweg anderen nicht zur Last fallen, wenn ich nur noch bettlägerig bin, nicht mehr weiß, wer ich bin, nicht erkenne, wer mich besucht, sich meine Persönlichkeit verändert. Wenn für jeden anderen so ein Leben lebenswert ist, akzeptiere ich das. Er soll jede erdenkliche medizinische Unterstützung erhalten, um so lange wie möglich weiterzuleben. Genauso wie ich Akzeptanz für meine Entscheidung erwarten darf. Dank des Urteils des Bundesverfassungsgerichtes habe ich nun selbst die Möglichkeit, zwischen Tod und Leben zu wählen, ohne dass andere über mich bestimmen.
Die Kirche warnt vor einem inneren und äußeren Druck auf Alte, Schwerkranke und Pflegebedürftige. Gerade durch diese Worte redet sie den Betroffenen ja bereits den Druck ein. Der bisherige Zwang zum Weiterleben und die Entmündigung der Betroffenen war für die Kirche hingegen völlig in Ordnung. Jeder Einzelne hat nun endlich die Wahlmöglichkeit. Der Gesetzgeber ist nun aufgefordert, passende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Das umfasst auch ein würdiges Lebensende.
Kurt Gutknecht, Biberach
Tief in den Köpfen
Zu „Beitrag bei Linken-Treffen sorgt für Empörung“(4.3.):
Die Wortmeldung einer Teilnehmerin beim Strategietreffen der Linken in Kassel hat im Internet und den sozialen Medien heftige Kritik ausgelöst. Sie spricht vor laufender Kamera wörtlich davon „das eine Prozent der Reichen zu erschießen“und von Revolution. Die „scherzhafte“Antwort den anwesenden Parteichefs Riexinger: „Wir erschießen sie nicht, wir setzen sie für nützliche Arbeit ein.“Diese Antwort des Linken-Parteichefs ist der eigentliche Skandal. Dieser Spruch disqualifiziert diese
Partei. Er hätte sofort und scharf gegen den Wortbeitrag seiner offensichtlich linksextremen Genossin vorgehen müssen. Das war weder scherzhaft noch Satire, das ist auf einem Strategietreffen der Partei gewesen, dort geht es um den künftigen Weg der Partei. Ist das die hässliche Fratze der SED-Nachfolgepartei? Dann möchte ich nicht wissen, worüber die reden, wenn keine Kamera dabei ist.
Hassreden und Gewalt sind offensichtlich auch ein Problem der Linken. Auch hier können Wort zu Taten werden. Wenn auf Strategietreffen von Parteien vor laufender Kamera über Revolution und Erschießung von Reichen schwadroniert wird und der anwesende Parteichef dafür nur einen dummen Spruch übrig hat, dann sitzt der kommunistische Stachel tief in den Köpfen der Linken.
Demokratie sei wachsam!
Anton Bastian, Schelklingen