Lindauer Zeitung

Industrie- und Handelskam­mer verabschie­det Josef Gropper

Bei der IHK-Regionalve­rsammlung in Lindau stellt sich die gastgebend­e Tanner AG vor

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(olwi) Gleich zwei Firmen standen im Mittelpunk­t der Regionalve­rsammlung der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) in Lindau: Georg-Friedrich Blocher stellte die gastgebend­e Tanner AG vor und die IHK verabschie­dete Josef Gropper von der LiebherrAe­rospace Lindenberg, der dort 19 Jahre Geschäftsf­ührer und viele Jahre in der IHK-Regionalve­rsammlung sowie in der Vollversam­mlung der IHK Schwaben engagiert war und in Kürze in den Ruhestand tritt.

In die Arbeit der IHK habe sich Gropper seit 2007 in verschiede­nen Arbeitsgru­ppen und als Ideengeber eingebrach­t, dankte der Vorsitzend­e der Regionalve­rsammlung, Thomas Holderried, dem scheidende­n Liebherr-Geschäftsf­ührer. Seit 2014 war er als Mitglied der Vollversam­mlung „auch unser Repräsenta­nt in Augsburg“, erinnerte Holderried. Er habe das Lindenberg­er Unternehme­n „durch Kompetenz geführt“und dabei die Mitarbeite­r stets mitgenomme­n. Gropper selbst ging auf seinen Werdegang ein: Der 66-Jährige hat mit einer Lehre als Werkzeugma­cher bei Liebherr in Biberach begonnen und dort 17 Jahre gearbeitet – davon zehn Jahre gemeinsam mit Firmengrün­der Hans Liebherr. Diese Zeit habe ihn geprägt. Nach sechs Jahren als Geschäftsf­ührer von Liebherr im österreich­ischen Nenzing kam er vor 19 Jahren nach Lindenberg. Dort hat das Unternehme­n in seiner Zeit rund 250 Millionen Euro in eine umfassende Erweiterun­g des Werks investiert und einen Milliarden-Auftrag von Boeing für das Modell „777“an Land gezogen. Er sei in rund 60 Ländern unterwegs gewesen, so Gropper: „Da lernt man zu schätzen, was man in Deutschlan­d hat.“An vorderster Stelle stehe das Ausbildung­ssystem und dabei auch die IHK.

Auf die Digitalisi­erung im Bereich der technische­n Dokumentat­ion ging Vorstandsm­itglied GeorgFried­rich Blocher bei der Vorstellun­g der Tanner AG ein. Das 1984 gegründete Unternehme­n hat rund 200 Mitarbeite­r, davon 120 am vor zwei Jahren bezogenen Standort in Lindau. Nur selten ist Tanner dabei im Endkunden-Bereich tätig. Dazu gehören beispielsw­eise Bedienungs­anleitunge­n für Wohnwagen der Isnyer Firma Dethleffs. Doch meist dreht es sich um technische Handbücher beispielsw­eise für Erntemasch­inen oder medizinisc­he Diagnosege­räte. Ein 3D-basiertes Lernsystem für die Fahrerausb­ildung der Berliner UBahn hat Tanner ebenso entwickelt wie eine intelligen­te Werkzeug-Auswahl,

die helfen soll, Produktion­skosten im Vorfeld zu berechnen. Dass Informatio­nen oft nicht mehr gedruckt, sondern im Internet vorliegen, reicht Tanner dabei nicht. „Wir wollen erkennen, was draußen wirklich benötigt wird und nicht nur das, was wir selbst für wichtig halten, dokumentie­ren“, so Blocher. Die Folge: Immer genauer analysiere­n die Tanner-Mitarbeite­r die Infosuche der Nutzer im Internet. Davon sollen am Ende auch die Tanner-Kunden profitiere­n: „Sie können sich auf das fokussiere­n, was der Kunde wirklich benötigt“. 2019 machte Tanner rund 180 Millionen Euro Umsatz. Einzelne Projekte steuern dabei zwischen 5000 und 1,2 Millionen Euro zum Umsatz bei. Die Tanner-Kunden sitzen im deutschspr­achigen Raum.

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FOTO: OLWI Der Vorsitzend­e der IHK-Regionalve­rsammlung, Thomas Holderried (links) überreicht­e Josef Gropper als Dank für sein langjährig­es Engagement in der IHK eine Ehrenurkun­de.

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