Lindau braucht ein neues Eisstadion
Zur Frage 21 an alle OB-Kandidaten, LZ vom 27. Februar:
Mit großer Verwunderung las nicht nur ich die Aussagen von Herrn Obermayr und Frau Halberkamp zum Thema Eissportarena. Beide propagieren in ihrem Wahlkampf den hohen Wert des Ehrenamtes und wie dies in vielfältiger Weise gefördert werden soll.
Bei einer Einrichtung wie der Eissportarena, die überhaupt nur noch aufgrund des unglaublichen ehrenamtlichen Engagements besteht, vertrösten sie schon heute ohne die Kenntnis konkreter Pläne auf den Sankt-Nimmerleinstag.
Die Eissportarena ist Heimat von über 220 aktiven Jugendlichen im EKL und EVL, zuzüglich 30 Betreuern, 20 Trainer-Eltern. Der FVE präsentiert Jahr für Jahr neue Besucherrekorde im Bereich Kinderdisco, Eisdisco (mit teils über 500 Jugendlichen) und auch bei Kindergärten und Schulen.
Ebenso ist die ESA für viele Fans und Sportbegeisterte ein toller Treff bei Spielen der Islanders – die, anders als Herr Obermayr glaubt, nicht im professionellen Spitzensport antreten, sondern ambitionierten Leistungssport betreiben.
Wer sich allerdings selbst einmal ein Bild von den Gegebenheiten vor Ort gemacht hätte, hätte sofort erkannt, dass hier Verbesserungen dringend notwendig sind.
Denn das aktuelle Stadion ist sehr in die Jahre gekommen. Abgesehen von den infrastrukturellen Widrigkeiten aus den 70er-Jahren, mit denen die Vereine Tag für Tag vor Ort kämpfen, darf man in diesem Zusammenhang das veraltete Energiekonzept nicht außer Acht lassen, das die beiden Kandidaten aber offenbar nicht auf ihrer Agenda haben.
Umso mehr verwundert, dass beide auf diese nicht überraschende Frage mit einer Mischung aus Unkenntnis und Desinteresse antworten und in ihrem Wahlkampf der Öffentlichkeit falsche Fakten mitteilen.
Ein Hinauszögern (Frau Halberkamp) oder Nichthandeln (Herr Obermayr) ist ein Schlag ins Gesicht aller Ehrenamtlichen der Vereine und erinnert fatal an die Situation, wie sie sich in den vergangenen Jahren beim Limare zugetragen hat. Ein solcher Fall darf Lindau zum Wohle aller nicht noch einmal passieren. Christoph Cosalter, Neuravensburg