Nichts zu verschenken
Volleyballer des VfB Friedrichshafen wollen Serie gegen Herrsching fortsetzen
- In Herrsching, gegen Berlin und in Düren haben die Volleyballer des VfB Friedrichshafen in der Hinrunde verloren. In der Rückrunde der Bundesliga wollen es die Friedrichshafener besser machen. In drei letzten Spielen der Hauptrunde geht es für den VfB schließlich darum, sich die bestmögliche Ausgangsposition für die Play-offs zu schaffen.
Die drei jüngsten 3:1-Siege gegen Giesen, Unterhaching und Rottenburg haben Friedrichshafen Selbstvertrauen gegeben – und wieder auf Platz drei gebracht. Punktgleich mit dem Tabellenzweiten United Volleys Frankfurt geht der VfB (41 Punkte) in die Schlussphase der Hauptrunde. Die Berlin Recycling Volleys – 19 Spiele, 19 Siege – haben Platz eins schon sicher. Frankfurt, Friedrichshafen und die Alpen Volleys Haching (38 Punkte) kämpfen um die Ränge zwei bis vier und damit um das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale.
Die Volleys Herrsching liegen acht Punkte hinter Friedrichshafen – mit einem Sieg am Samstag (19.30 Uhr, ZFArena) könnte sich der VfB also das Heimrecht fürs Viertelfinale sichern. „Wir müssen den Druck hochhalten und konzentriert bleiben“, sagt VfBTrainer
Michael Warm und erinnert sich ans Hinspiel. „Das hatten wir anfangs im Griff, dann haben wir das Spiel aber aus der Hand gegeben.“Das soll seiner Mannschaft im Heimspiel am Samstag nicht passieren.
Warm glaubt auch nicht, dass es passieren wird – zu viel ist seit dem Hinspiel am 30. November bei seinem Team passiert. „Die Hierarchie war damals noch nicht klar, viele wollten sich zeigen, die Mannschaft musste sich noch finden“, meint Warm. „Jetzt denken die Spieler teamorientiert, sie spielen geduldiger.“Und sie spielten zuletzt erfolgreich. Vor allem der 3:1Heimsieg gegen Unterhaching war ein klares Signal an die Konkurrenz, dass mit dem VfB gerechnet werden muss. Aber auch der Sieg in Rottenburg hat Warm gefallen. „Rottenburg hat überdurchschnittlich gut angenommen, sie waren in der Defensive sehr aufmerksam“, lobt der VfB-Trainer den Gegner – um dann seine Spieler zu loben: „Sie mussten ihr Spiel durchziehen, und das haben sie getan.“
Im gleichen Stil soll seine Mannschaft auch in die Partie gegen Herrsching gehen. Überhastete Einzelaktionen,
wie es sie bis Weihnachten noch häufiger zu sehen gab, muss Warm inzwischen viel seltener kritisieren. „Im Angriff war bis Weihnachten ab und zu viel hopp oder topp.“Nun wissen die Zuspieler Joe Worsley und Jakub Janouch, dass sie die Punkte nicht über einen Mitspieler erzwingen müssen. Worsley, der zuletzt angeschlagen war, ist genauso wieder voll im Training wie Jakob Günthör und Markus Steuerwald. Bei Nikola Gjorgiev und Daniel Malescha war Warm unter der Woche ein wenig vorsichtig, um nichts zu riskieren. „ Warm hofft, dass beide gegen Herrsching voll einsetzbar sind. Mit einem Auge auf die Konkurrenz schielen und schauen, was vielleicht das beste Los fürs Viertelfinale sein könnte, kommt für den VfB-Trainer nicht infrage. „Wir wollen nicht pokern und die nächsten drei Wochen als Vorbereitung für die Play-offs nutzen“, sagt Warm. „Das klare Ziel ist die maximale Punktausbeute, egal, wie die anderen spielen und was dann als Platzierung herauskommt.“Ziel ist zudem, sich für die Niederlagen aus der Hinrunde zu revanchieren und die aktuelle Siegesserie fortzusetzen. „Wir haben nichts zu verschenken“, meint Warm. „Weder in einzelnen Ballwechseln noch in den Spielen insgesamt.“