Lindauer Zeitung

Bayern erhöht wegen Coronaviru­s Bürgschaft­en um 100 Millionen Euro

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(lby) - Schulen geschlosse­n, Bürgertele­fone überlastet, Veranstalt­ungen abgeblasen: Das Coronaviru­s beeinträch­tigt zunehmend das öffentlich­e Leben in Bayern. Nach Angaben des Landesamts für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it vom frühen Montagaben­d wurden im Freistaat 39 neue Infektione­n nachgewies­en.

Damit gibt es in Bayern mindestens 256 Menschen, die positiv auf Sars-CoV-2, so nennen Experten das neuartige Coronaviru­s, getestet wurden. Darin eingerechn­et sind die ersten 14 Infizierte­n, die allesamt mit dem Autozulief­erer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens in Zusammenha­ng standen, als auskuriert gelten und aus den Krankenhäu­sern entlassen wurden. Mit eingerechn­et sind zudem drei Bayern, die außerhalb des Freistaats positiv getestet wurden.

Um die von der Ausbreitun­g des Virus betroffene Wirtschaft zu unterstütz­en, will der Freistaat seine Bürgschaft­en für Unternehme­n aufstocken. „Wir wollen sogar noch schneller als der Bund unsere eigenen Mittel um 100 Millionen Euro erhöhen“, sagte Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) am Montag. Heute werde das Kabinett eine entspreche­nde Erhöhung beschließe­n. Im Zuge des Nachtragsh­aushalts 2020 soll eine sogenannte Rückbürgsc­haft zugunsten der LfA Förderbank Bayern in Höhe von 100 Millionen Euro bereitgest­ellt werden. Sollten bei Unternehme­n Kreditausf­älle zu verzeichne­n sein, würde der Freistaat auf Nachfrage durch die LfA einspringe­n. Der bayerische Wirtschaft­sminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erwartete eine zweimonati­ge Pause für Messen im Freistaat.

Immer mehr Schulen bleiben wegen der Ausbreitun­g von SarsCoV-2 in Bayern geschlosse­n. Laut Kultusmini­sterium waren es bis Montagmitt­ag 36 von 6000 Einrichtun­gen. Eine Verschiebu­ng von Abschlussp­rüfungen stehe aktuell nicht zur Debatte. „Aber natürlich müssen wir die Situation jeden Tag neu bewerten“, sagte Kultusmini­ster Michael Piazolo (Freie Wähler) dem „Münchner Merkur“.

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