Lindauer Zeitung

Wachmänner im Visier der Ermittler

Sicherheit­spersonal des Dresdner Grünen Gewölbes soll Juwelendie­ben geholfen haben

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(dpa) - Nach dem spektakulä­ren Juwelendie­bstahl im Dresdner Grünen Gewölbe sind mehrere Wachmänner in den Verdacht geraten, an der Tat beteiligt gewesen zu sein. „Es werden Ermittlung­en gegen vier Wachschutz­bedienstet­e geführt“, erklärte Oberstaats­anwalt Jürgen Schmidt am Montag. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung berichtet. Zwei Sicherheit­sleuten, die am Morgen des Einbruchs Dienst hatten, wird vorgeworfe­n, nicht angemessen reagiert und den Diebstahl nicht verhindert zu haben. Den Angaben zufolge hatte eine Privatpers­on Anzeige erstattet.

Auch gegen zwei weitere Wachbedien­stete laufen Ermittlung­en. Einer wurde laut Staatsanwa­ltschaft am 29. November – vier Tage nach dem spektakulä­ren Diebstahl – vorläufig festgenomm­en. Ihm wird vorgeworfe­n, die Täter unterstütz­t zu haben, indem er ihnen „Unterlagen zu den Räumlichke­iten des Grünen Gewölbes und zu den Sicherheit­ssystemen übergeben haben soll“, wie es hieß. Bei einer Wohnungsdu­rchsuchung wurde jedoch nichts Verdächtig­es gefunden, sodass der Mann wieder freikam. Bei beiden Wachleuten geht es zudem um „Handlungen in Bezug auf die Alarmanlag­e“, durch die der Diebstahl begünstigt worden sein könnte. Details nannte die Staatsanwa­ltschaft nicht.

Zwei Unbekannte waren am 25. November 2019 im Schutz der Dunkelheit

über eines der vergittert­en Fenster in das Grüne Gewölbe eingedrung­en und hatten mit einer Axt eine Vitrine im Juwelenzim­mer eingeschla­gen. Nach kurzer Zeit konnten sie mit Diamanten und Brillanten von unschätzba­rem Wert flüchten. Für Hinweise zur Ergreifung der Täter ist eine Belohnung von einer halben Million Euro ausgesetzt.

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FOTO: SEBASTIAN KAHNERT/DPA Vor dem Residenzsc­hloss in Dresden sicherten Beamte nach der Tat Spuren. Jetzt scheint es einen neuen Ermittlung­sansatz zu geben.

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