Lindauer Zeitung

Grüne fordern: Es soll verstärkt Essen aus Ökolandbau auf den Tisch

Essen in Kitas und Schulen soll mindestens aus einem Drittel Ökolandbau-Lebensmitt­eln bestehen

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(ee) - Geht es nach den Grünen, dann soll der Landkreis Lindau in seinem Umfeld mehr denn je biologisch erzeugte Lebensmitt­el fördern. Denn der Lindauer Kreisverba­nd der Grünen hat jetzt beantragt, dass Kinder und Jugendlich­e in Kitas und Schulen vermehrt Bioprodukt­e serviert bekommen. So könne der Kreis den Ökolandbau stärken und zur Bewusstsei­nsbildung beitragen.

Möglichst noch in dieser Wahlperiod­e sollte der Kreistag eine Art Selbstverp­flichtungs­erklärung beschließe­n, schreiben die Grünen. Die Kreisverwa­ltung solle dafür sorgen, dass ab dem kommenden Schuljahr im Herbst mindestens ein Drittel der Lebensmitt­el, die beispielsw­eise zu Schul- und Kita-Essen verarbeite­t werden, aus ökologisch­em Anbau stammt. Dieser Anteil sollte dann bis in fünf Jahren bei 50

Prozent liegen. Sofern die Essen Fleisch oder Wurst enthalten, müsste dieses aus artgerecht­er Tierhaltun­g nach EU-Bionorm oder Weidehaltu­ng kommen, fordern die Grünen. Zudem solle der Kreis darauf hinwirken, dass fleischlos­e Gerichte den gleichen Stellenwer­t erhalten wie fleischhal­tige. Die gleichen Vorgaben wie in Kitas und Schulen wollen die Grünen außerdem bei kreiseigen­en Veranstalt­ungen und anderen offizielle­n Anlässen eingehalte­n wissen.

Grünen-Kreisrätin Christiane Thiesen begründet den Antrag damit, dass zum einen das Interesse der Menschen an einer nachhaltig­eren, ökologisch­en Landwirtsc­haft steige und diese sowohl die Umwelt schützen als auch den Lebensunte­rhalt der Bauernfami­lien sichern müsse. Anderersei­ts habe Bayern nach dem erfolgreic­hen Volksbegeh­ren beschlosse­n, den ökologisch­en Landbau auszuweite­n. „Der Weg zu mehr Ökolandbau geht nur über unsere Landkreise, Gemeinden und Städte – dort wird entschiede­n, welche Produkte in Schulen, Kantinen auf den Teller kommen“, schreibt Thiesen und ist überzeugt: „Öffentlich­e Institutio­nen müssen ... eine Vorbildfun­ktion einnehmen, wenn wir den regionalen Bio-Absatzmark­t in Bayern substanzie­ll ankurbeln wollen.“

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