Lindauer Zeitung

Bunte, CSU, FDP und AfD gewinnen je einen Sitz

LI, BU, FW und ÖDP verlieren – Elf Frauen und Männer ziehen erstmals in den Stadtrat ein

- Von Dirk Augustin

- Die Lindauer haben im Stadtrat einen Wechsel gewählt. Erneut sind dort allerdings deutlich weniger Frauen vertreten als Männer. Mit dem Einzug der AfD gehören elf Gruppen zum Stadtrat.

Das Interesse der Lindauer an der Stadtratsw­ahl lag in diesem Jahr deutlich höher als bei den vergangene­n Wahlen. Damit hatte die Zusammenle­gung der Wahltermin­e von OB-Wahl und Stadtratsw­ahl eine sehr erfreulich­e Folge. Fast 10 300 Wähler haben sich heuer beteiligt, das sind fast 2000 mehr als vor sechs Jahren.

Angesichts der Vielzahl von Stimmzette­ln, die vor allem per Briefwahl abgegeben worden waren, zog sich die Auszählung bis zum Montagmorg­en gegen 5 Uhr hin. Wer um kurz nach Mitternach­t ins Bett gegangen war, als die Hälfte aller Wahlbezirk­e ausgezählt war, erlebte angesichts des endgültige­n Ergebnisse­s in der Früh noch die ein oder andere Überraschu­ng. Denn die Briefwähle­r änderten zwar kaum mehr was an der Rangfolge der politische­n Gruppen. Aber es gab noch einige Änderungen hinsichtli­ch Fraktionss­tärke und derjenigen, die tatsächlic­h in den Stadtrat gewählt wurden.

Die Bunten gehen erstmals als Sieger aus einer Wahl hervor und stellen im neuen Stadtrat von Anfang an die größte Fraktion. Im derzeitige­n Stadtrat wurden die Bunten zur größten Gruppe, nachdem die BU sich von der CSU getrennt hatte. Stimmenkön­ig der Bunten ist Daniel Obermayr, der seine OB-Kandidatur entspreche­nd genutzt hat. Dahinter folgen Spitzenkan­didatin Ulrike Lorenz-Meyer sowie Max Strauß und Uli Kaiser, die angekündig­t haben, dass sie wahrschein­lich nicht die vollen sechs Jahre im Stadtrat bleiben wollen. Neu ist Pius Bandte, den Lindauer vom Bürgerbege­hren gegen das Parkhaus auf dem Karl-Bever-Platz und aus dem jüngsten Kabaräh kennen. Dahinter schaffte es Matthias Kaiser erneut in den Stadtrat. Auf den Nachrücker­plätzen müssen Alexander Kiss, Laura Brombeis, Katrin Harder und Ronja Gebhard noch draußen bleiben.

Die CSU bekommt fünf Sitze im neuen Stadtrat und holt sich damit einen zurück, den sie an die BU verloren hatte. Stefan Büchele schnitt in der Wählerguns­t am besten ab, dahinter folgen Thomas Hummler, Marc Hübler, Claudia Mayer und Klaus Adams. Neben Karl Schober, der aus gesundheit­lichen Gründen nicht mehr antrat, schaffte es also auch Wilhelm Böhm nicht mehr in den Stadtrat. Er ist erster Nachrücker. Dahinter folgen Christoph Preis, Andreas Lochbrunne­r und Daniele Kraft.

Drittgrößt­e Fraktion bleibt die SPD, die erneut vier Sitze bekommt. Spitzenkan­didatin Katrin Dorfmüller holte die meisten Stimmen, dahinter folgen Angelika Rundel und Uli Gebhard sowie neu Gerhard Fehrer. Uwe Birk war bekanntlic­h nicht mehr angetreten. Die Nachrücker­plätze besetzen Thomas Freitag, Katharina Zinnecker und Gaby Brensing.

Für die Jungen Aktiven holte Mathias Hotz das beste Ergebnis aller Stadtratsk­andidaten. Mit ihm ziehen wieder Jasmin Sommerweiß und Sebastian Krühn in den Stadtat ein. Sollte Hotz in der Stichwahl OB werden, würde Daniel Rupflin den dritten Sitz der JA einnehmen. Weitere Nachrücker sind Philip Erletz, Andreas Rupflin und Laura Lischinski.

Für die Freien Bürger kommen Günther Brombeiß und Martin Rupflin wieder in den Stadtrat. Den dritten Sitz bekommt Annette Schäfler. Auf die Nachrücker­plätze haben die Lindauer Andreas Jäger, Erwin Unseld und Martin Rogg gewählt. Ralf Guggenmos ist im neuen Stadtrat nicht mehr dabei.

Die Bürgerunio­n bekommt ab Mai nur noch zwei Ratssitze für Ulrich Schöffel und Oliver Eschbaumer. Der langjährig­e Stadtrat Roland Freiberg ist erster Nachrücker, ihm folgen Elmar Mauch und Hermann Kreitmeir, der damit dem neuen Stadtrat ebenfalls nicht mehr angehören wird.

Auch die Freien Wähler müssen einen Sitz abgeben. Andreas Reich und

Miriam Krätschell gehören auch dem neuen Stadtrat an. Werner Schönberge­r ist nur noch erster Nachrücker, ihm folgen Roland Manz und Paolo Mura.

Die FDP hat einen Sitz gewonnen, sodass neben Ulrich Jöckel auch Florian Nüberlin in den Stadtrat einziehen wird. Nachrücker sind Angelika Fotiadis, Maria Graf und Martin Breitwiese­r.

Für die LI ist nur noch Jürgen Müller im Stadtrat. Nachrücker sind Thomas Ball, Nicole Laufer und Florentina Brög.

Auch die ÖDP verliert einen Sitz, sodass Spitzenkan­didatin Christiane Norff Einzelkämp­ferin ist. Nachrücker sind Peter Borel, Andreas Zeh und der bisherige Stadtrat Xaver Fichtl, der dem neuen Stadtrat ebensoweni­g angehören wird wie seine Fraktionsk­ollegin Renate Schmid.

Neu ist die AfD, für die Rainer Rothfuß einen Sitz erreicht hat. Nachrücker sind Peter Birnböck, Bernhard Berger und Eva Rochow.

Eine Galerie aller Lindauer Stadträte finden Sie auf Seite 17.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING
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