Freie Bürgerschaft verliert Sitz an die Unabhängige Liste
Bei den Gemeinderatswahlen in Wasserburg profitiert vor allem die kleinste Fraktion
- Die Unabhängige Liste Wasserburgs, kurz ULW, hat es zwar nicht geschafft, ihre Kandidatin Regina Hunschock ins Bürgermeisteramt zu bringen und wird auch weiterhin die kleinste Fraktion im Gemeinderat stellen, dennoch kann man sie als Gewinner der Kommunalwahlen in Wasserburg bezeichnen.
Zunächst einmal wurden, laut vorläufigem Ergebnis, die bisherigen Gemeinderatsmitglieder Ulrich Epple, Stephan Demmerer und Stefan Hilger alle mit rund 30 Prozent verbesserten Ergebnissen zu 2014 wiedergewählt. Zusätzlich errang die ULW einen vierten Platz im Rat, den Markus Heitinger besetzt, der 709 Stimmen erhielt.
Besagten Platz verloren hat dafür die Freie Bürgerschaft Wasserburg, kurz FBW, die noch sechs Plätze innehat. Christian Diepold ist der einzige Kandidat der FBW, der erneut antrat und wiedergewählt wurde. Walter Witzigmann hatte sich ebenfalls zur Wiederwahl gestellt und konnte mit 680 Stimmen sein Ergebnis im Vergleich zu 2014 sogar leicht um 43 Stimmen steigern. Dennoch langte es nicht für eine weitere Amtszeit im Wasserburger Gemeinderat. Witzigmann belegt den ersten Platz auf der Nachfolgerliste.
Das beste Ergebnis für die FBW erzielte Phillipp Kritzler mit 1347 Stimmen. Weiterhin ziehen für die FBW Thomas Baumgartner, Werner Göser und Birgitta Enderle-Kling in den Gemeinderat ein. Außerdem sitzt mit Armin Mesmer bald wieder ein alter Bekannter im Rat. Mesmer gehörte diesem bereits von 2002 bis 2014 an.
Für Marco Rödel, der bisher für die CSU im Gemeinderat saß, hat sich der Wechsel zur FBW nicht gelohnt. Mit 674 Stimmen landete er nur auf dem zweiten Platz der Nachfolgerliste.
Andersherum scheint das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel allerdings zu funktionieren. Stefan Hanser sitzt nun für die CSU, die weiterhin sechs Sitze belegt, statt dem FBW im Gemeinderat. Für ihn entschieden sich 1313 Wähler. Gut 300 Stimmen mehr als er vor sechs Jahren bei der FBW erhielt.
Auch Elisabeth Eisenbach von der CSU konnte ihren Sitz im Gemeinderat verteidigen und schaffte ein seltenes Kunststück. Sie erhielt mit 1224
Stimmen exakt die gleiche Anzahl wie 2014.
Ansonsten werden für die CSU samt und sonders neue Gesichter in den Gemeinderat einziehen, da keines der bisherigen Ratsmitglieder erneut angetreten war. Stefan Schnell schnitt von den neuen Kandidaten mit 1771 Stimmen am besten ab. Außerdem werden Beate Meßmer, Elisabeth Eisenbach, Ursula Schelten und Michael Lohrmann die CSU im Wasserburger Rat vertreten.
Insgesamt werden im Vergleich zum Vorjahr demnach elf von 16 Ratssitzen neu besetzt. Es ist viel Bewegung bei CSU und FBW nach den turbulenten vergangenen Jahren in Wasserburg. Wovon anscheinend nur die alten Hasen der ULW profitieren konnten.