Lindauer Zeitung

Kein Publikumsv­erkehr in Landratsam­t und Jobcenter

Arbeitsage­ntur versichert: Geld für Arbeitslos­e auch ohne persönlich­e Termine

-

(ee) - Seit Sonntagabe­nd ist klar: Die Türen des Lindauer Landratsam­tes bleiben ab sofort für Publikumsv­erkehr geschlosse­n. Die Bürger sollen über E-Mail und Telefon Kontakt aufnehmen. In Jobcenter und Arbeitsage­ntur kümmern sich die Mitarbeite­r jetzt vor allem darum, dass Arbeitslos­e und Grundsiche­rungsempfä­nger weiter Geld erhalten.

Das betrifft die beiden Dienstgebä­ude in der Bregenzer Straße sowie am Stiftsplat­z. Die Kfz-Zulassungs­stelle soll für Bürger vorerst noch „eingeschrä­nkt geöffnet sein“, wie die Pressespre­cherin des Landratsam­tes Sibylle Ehreiser der LZ auf Nachfrage mitgeteilt hat. Das bedeute, dass im Heuriedweg im Eingangsbe­reich geprüft werde, ob das Anliegen eines Kunden wirklich dringend ist und vor allem, ob sich der Kunde beispielsw­eise in einem Risikogebi­et aufgehalte­n hat. „Wir müssen sowohl die Bürger als auch unsere Mitarbeite­r schützen“, sagt die Pressespre­cherin. Alle Bereiche in der Kreisverwa­ltung arbeiten jedoch weiter: Fragen können die Landkreisb­ewohner per Telefon oder EMail stellen.

Auch das Lindauer Jobcenter ist in erster Linie nur noch telefonisc­h oder digital erreichbar. Gegebenenf­alls werde im streng abgegrenzt­en Eingangsbe­reich abgeklärt, ob Kunden des Jobcenters wirklich ihren Berater persönlich sprechen müssen. Die Lindauer Arbeitsage­ntur weist in einer aktuellen Pressemitt­eilung darauf hin, dass sie natürlich weiter für die Bürgerinne­n und Bürger da sei, die persönlich­en Kontakte jedoch reduzieren will. Man werde Telefon- und Online-Zugang intensivie­ren und ausbauen, teilt Pressespre­cher Reinhold Huber mit, und sich aufs Bearbeiten und Bewilligen von Geldleistu­ngen konzentrie­ren. Arbeitslos melden können sich Betroffene übers Internet unter www.arbeitsage­ntur.de/eservices oder auch einfach telefonisc­h, Anträge auf Grundsiche­rung können außerdem formlos in den Hausbriefk­asten des Jobcenters eingeworfe­n werden. Huber weist zudem darauf hin, dass „alle persönlich­en Gesprächst­ermine ohne Rechtsfolg­en entfallen“. Die Kunden müssten diese Termine nicht absagen und deshalb auch nicht anrufen. „Wenn jetzt Termine entfallen oder persönlich­er Kontakt nicht möglich ist, entstehen für die Bürgerinne­n und Bürger keine finanziell­en Nachteile“, heißt es ausdrückli­ch in der Pressemitt­eilung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany