LZ bittet die OB-Kandidaten zum gegenseitigen Interview per Video
Claudia Alfons und Mathias Hotz berichten zum Auftakt aus ihrem Homeoffice
(dik) - Wahlkampf in Corona-Zeiten stellt die Beteiligten unter besondere Herausforderungen. Denn Redakteure und Kandidaten befinden sich im Homeoffice. Die LZ bittet Claudia Alfons und Mathias Hotz deshalb zum gegenseitigen Interview per Video.
Bereits am Sonntag hatten beide verbliebenen Kandidaten angekündigt, dass sie bis zur Stichwahl keinen herkömmlichen Wahlkampf machen. Veranstaltungen sind verboten, Infostände oder Hausbesuche sind wegen der Ansteckungsgefahr nicht sinnvoll. Alfons und Hotz halten sich deshalb ebenso fast ausschließlich in ihren Wohnungen auf wie alle anderen Lindauer auch.
Weil auch die LZ-Redaktion jeden direkten Kontakt zu anderen Menschen vermeidet, um das Coronavirus nicht weiter zu verbreiten, kommt auch eine herkömmliche Podiumsdiskussion – auch ohne Publikum und vor Kameras – derzeit nicht in Frage. Aber die moderne Technik macht einen Austausch dennoch möglich: Die LZ hat Alfons und Hotz auf andere weise vor die Kamera gebeten.
Jeder hat sich fünf Fragen überlegt und diese per Video gestellt. Die Lz hat die Fragen zwischen beiden ausgetauscht, sodass Alfons und Hotz die Antworten ebenfalls per Video in den kommenden Tagen aufzeichnen können. Die LZ wird bis zur Mitte der kommenden Woche über Fragen und Antworten berichten. Außerdem werden täglich neue Videos auf schwaebische.de zu sehen sein. Zum Auftakt hat LZ-Redaktionsleiter Dirk Augustin beide gefragt, wie sie sich im Homeoffice eingerichtet haben.
Hotz stellt fest, dass „Gesundheit vor Wahlkampf“geht. Deshalb habe er sein Wahlkampfbüro jetzt daheim eingerichtet, um von dort aus in Kontakt mit seinen Unterstützern den Wahlkampf weiterzuführen, soweit möglich. Dieses Homeoffice sei auch für ihn eine neue Erfahrung: „Zuletzt war ich so viel zu Hause, als ich für meine Staatsexamen gelernt habe.“Aber er könne auch in der „betrüblichen Situation“etwas Positives abgewinnen, sagt Hotz, denn er könne gemeinsam mit der Familie das Mittagessen einnehmen.
Alfons betont die Vorgaben für Gesundheit und Sicherheit, an die sich jeder halten solle. Deshalb arbeite auch in ihrem Team jeder von der eigenen Wohnung aus. Dabei bekomme sie die Herausforderungen mit, die berufstätige Eltern gerade leisten müssen. Alfons bedauert, dass sie nicht mehr unmittelbar Kontakt zu Lindauern aufnehmen kann. Stattdessen habe sie ein Bürgertelefon eingerichtet. Es gebe sicher Wichtigeres als die OB-Wahl, räumt Alfons ein, stellt aber klar, dass es bei dieser Wahl um Lindaus Zukunft gehe, darum, wer Lindaus aus der Krise nach Corona herausführt.