Lindauer Zeitung

Neustart bei Bayerns Jägern vorläufig verschoben

Spitzenver­band wird weiterhin kommissari­sch geführt – Neuer Termin für Versammlun­g steht noch nicht fest

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(lby) - Der Spitzenver­band der bayerische­n Jäger muss den geplanten Neustart wegen der Coronaviru­s-Krise auf unbestimmt­e Zeit verschiebe­n. Ursprüngli­ch sollte Ende März beim Landesjäge­rtag in der Lindauer Inselhalle ein neues Präsidium gewählt werden.

Nachdem das Lindauer Gesundheit­samt angekündig­t hat, dass die Versammlun­g untersagt werden muss, kann die Veranstalt­ung mit geplant 600 Teilnehmer­n nicht stattfinde­n. Wann nun die Jahresvers­ammlung stattfinde­n kann, ist noch völlig unklar. „Wir können einen neuen Termin erst planen, wenn das normale Leben wieder eingekehrt ist“, erklärte BJV-Sprecherin Gertrud Helm.

Der langjährig­e bayerische Jägerpräsi­dent Jürgen Vocke lässt seit einiger Zeit sein Amt ruhen, nachdem wegen des Verdachts finanziell­er Unregelmäß­igkeiten gegen ihn ermittelt wird. Vocke stand ein Vierteljah­rhundert an der Spitze des Bayerische­n Jagdverban­des (BJV).

Derzeit wird der BJV kommissari­sch geführt. Dies werde bis zur Wahl eines neuen Präsidente­n auch so bleiben, erläuterte Helm. Kommissari­scher Verbandsch­ef ist der langjährig­e Pressespre­cher und Vizepräsid­ent Thomas Schreder. Er bewirbt sich auch als künftiger Präsident. Gegen ihn will der Freie-Wähler-Politiker

Roland Weigert, Staatssekr­etär im Wirtschaft­sministeri­um in München, antreten.

Die strafrecht­lichen Ermittlung­en gegen Vocke sind noch nicht abgeschlos­sen. Nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft München I haben die Anwälte Vockes derzeit Gelegenhei­t zur Stellungna­hme. Erst nach Eingang des Verteidige­rschreiben­s will die Ermittlung­sbehörde über die weiteren Schritte entscheide­n.

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