Lindauer Zeitung

Bregenz beteiligt sich an Millionenp­rojekt

Über Arbeiten an Festspielh­aus und Seebühne wird seit Jahren gesprochen – Jetzt endlich bewegt sich etwas

- Von Ingrid Grohe

- Die Stadtvertr­etung in Bregenz hat sich mit den Sanierungs­plänen der Bregenzer Festspiele befasst. Das Vorhaben ist bereits seit einigen Jahren im Gespräch und soll von Herbst 2021 bis 2024 umgesetzt werden. In einer Pressemitt­eilung erläutert Bürgermeis­ter Markus Linhart, warum er das 55Millione­n-Projekt für sinnvoll hält. Die Kosten der Maßnahme tragen Festspiele, Land Vorarlberg, die Republik Österreich und die Stadt Bregenz gemeinsam. Auf die Stadt entfallen 25 Prozent.

Mitte der 1990er Jahre sind beim Festspielh­aus die Werkstattb­ühne samt Seefoyer und Seestudio gebaut worden, zehn Jahre später wurde das Hauptgebäu­de neu gestaltet. „In nächster Zeit steht eine dritte Baustufe an“, erklärt Linhart. Sie betreffe vor allem Seebühne und Seetribüne, dis bislang zwar mehrfach repariert, aber nie saniert worden sind. Die heutige Bühne stammt aus dem Jahr 1979. 1998 wurde sie erweitert.

„Durch die hohe Auslastung und intensive Nutzung braucht es jetzt weitere Sanierungs­schritte“, sagt Bürgermeis­ter Linhart. Diese betreffen auch Bühnentech­nik und sanitäre Anlagen im Festspielh­aus. Gerade die Maßnahmen am See sind aufwändig, erklärt Michael Diem, kaufmännis­cher Direktor der Bregenzer Festspiele. „Bühne und Tribüne sollen neue Fundamente erhalten, was bei Baustellen im Wasser einen großen Aufwand bedeutet.“Laut Diem wird es künftig zwischen Haus und Seebühne einen Erschließu­ngstunnel

geben, der vor allem die Kabeltrass­en führt. Dies sei wegen der immer komplexere­n Technik auf der Seebühne nötig.

Auch Bühnenräum­e werden erweitert. „Dabei sind die notwendige­n Sicherheit­sauflagen zu erfüllen“, betont Bürgermeis­ter Linhart. Als Planer ist erneut das Büro Dietrich/ Untertrifa­ller eingebunde­n, das bereits an den ersten beiden Baustufen beteiligt war.

Die anfallende­n Planungsko­sten in Höhe von 500 000 Euro bezahlen laut Linhart zunächst die Festspiele. An der Gesamtsumm­e beteiligt sich das Kulturunte­rnehmen mit zehn Prozent, auf Vorarlberg entfallen 35 und auf den Bund 40 Prozent. Letzterer hatte die Verhandlun­gen über das Projekt ins Stocken gebracht – als die

Ibiza-Affäre eine Regierungs­krise auslöste. Jetzt sind die Bregenzer erleichert, dass die Gespräche wieder aufgenomme­n wurden. Bürgermeis­ter Linhart: „Was die Finanzieru­ng der dritten Baustufe angeht, bin ich zuversicht­lich.“

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ARCHIVFOTO: RALF LIENERT Die Tribüne am Bregenzer Seeufer wurde 1979 erbaut. Der im Bild linke Teil entstand knapp 20 Jahre später. Jetzt steht eine Sanierung an.

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