Kein Fußball in Württemberg bis Ende April
(sz) - Wie viele andere regionale Fußballverbände hat auch der Württembergische FußballVerband (WFV) erneut auf die schwierige Situation durch das Coronavirus reagiert. In allen Amateurligen bis hoch zur Oberliga BadenWürttemberg darf bis mindestens 20. April nicht gespielt werden.
Ob es danach weitergehen kann, soll laut Mitteilung „in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden geprüft“werden. Sollte nach dem 20. April wieder gespielt werden können, sollen das die württembergischen Vereine mindestens zwei Wochen vorher erfahren. Bis dahin gilt aber auch aufgrund der Verordnung der Landesregierung: Auch den Trainingsbetrieb müssen die Vereine bis auf Weiteres komplett einstellen. „Der Fußball rückt in diesen Tagen für uns alle in den Hintergrund. Natürlich vertreten wir die Interessen unserer 1700 Vereine und 530 000 Mitglieder bestmöglich“, wird WFVPräsident Matthias Schöck in der Verbandsmitteilung zitiert. „Im Moment sind alle Menschen in BadenWürttemberg in dem gemeinsamen Ziel vereint, durch verantwortungsvolles Handeln gefährdete Personengruppen zu schützen.“
Die Entscheidung der UEFA, die Europameisterschaft um ein Jahr zu verschieben, bietet auch den Amateurvereinen Möglichkeiten für die weiteren Planungen des Spielbetriebs. „Unsere Optionen reichen derzeit von einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis hin zum Abbruch der Saison mit allen Konsequenzen“, sagt WFV-Hauptgeschäftsführer Frank Thumm. „Uns erreichen derzeit viele Anfragen von Vereinen, die ihre Verunsicherung ausdrücken. Ich versichere, dass wir unsere Verantwortung sehr ernst nehmen. Allerdings ist bereits jetzt absehbar, dass Entscheidungen erforderlich sein werden, die zu Härten führen, wie in vielen anderen Lebensbereichen auch.“
Der Vorsitzende der Spielkommission für die Oberliga BadenWürttemberg, Rüdiger Heiß, meint: „Ein voreiliger Abbruch der Saison hätte für viele unserer Vereine enorme finanzielle Konsequenzen. Deshalb werden wir die Entwicklung beobachten und arbeiten darauf hin, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann. Wir sind uns der großen Verantwortung für unsere OberligaVereine bewusst.“