Lindauer Zeitung

Lindauer Eishalle wird zum Corona-Testzentru­m

Ärzte untersuche­n an dem neuen Standort nur Patienten, die eine Anmeldung haben

- Von Dirk Augustin

- Die Lindauer Eishalle wird nach Ostern zum Corona-Testzentru­m. Ärzte werden dort Patienten mit Symptomen untersuche­n und auf Corona testen. Wichtig: Rein kommt nur, wer nach Anmeldung einen Termin hat.

Bessere hygienisch­e Verhältnis­se, ein angenehmer­es Klima sowie gewahrte Anonymität und zudem mehr Platz und damit eine höhere Kapazität – viele Gründe sprechen aus Sicht der niedergela­ssenen Ärzte und des Landratsam­tes dafür, das bisherige CoronaTest­zelt auf dem Parkplatz beim Krankenhau­s abzubauen und stattdesse­n die Eissportha­lle zum Testzentru­m auszubauen. Dort gibt es im Gegensatz zum Parkplatz auch fließendes Wasser, ein WC und andere sinnvolle Einrichtun­gen.

„Wir brauchen eine zentrale Stelle, an der die niedergela­ssenen Ärzte die notwendige­n Untersuchu­ngen profession­ell und mit der nötigen Infrastruk­tur ausgestatt­et, durchführe­n können. Die Eissportha­lle bietet hierfür ideale Verhältnis­se – auch aufgrund der guten Entlüftung“, erklärt Landrat Elmar Stegmann in einer Pressemitt­eilung. Am kommenden Dienstag geht das Testzentru­m in Betrieb. Niedergela­ssene Ärzte werden dort Menschen untersuche­n, die akute Atemwegspr­obleme haben. Die Ärzte entscheide­n dann, ob ein Corona-Test sinnvoll ist.

Das Testzentru­m schafft laut Sibylle Ehreiser, Pressespre­cherin des Landratsam­tes, auch die Voraussetz­ungen, um mehr Patienten auf Corona

testen zu können. Zwar kann sich nach wie vor nicht jeder testen lassen. Aber in Erwartung steigender Fallzahlen bei Corona erscheint eine Vergrößeru­ng der Kapazität nötig.

Wichtig: Eine Untersuchu­ng und einen Test erhalten in der Eishalle nur Patienten, die vorab über ihren Hausarzt, über die Nummer 116 117 oder über das Gesundheit­samt einen Termin oder eine Überweisun­g erhalten haben. Einen Termin bekommt nur, wer akute Symptome aufweist. Corona-Tests für alle seien nicht möglich, weil Ärzte und Labore sich laut Landratsam­t um die kümmern müssen, die tatsächlic­h krank sind. Dafür reiche bisher die Zahl der Teströhrch­en in den Laboren, nicht aber um jeden testen zu lassen, der dies gerne hätte.

Die Patienten, die in das Testzentru­m kommen, melden sich an einem Schalter vor der Halle an und warten dann in ihrem Auto, bis sie per Handy aufgerufen werden. Es wird vor dem Eisstadion also keine Ansammlung­en von Menschen geben. Für die Abrechnung sollen Patienten ihre Versichert­enkarte

mitbringen.

Landrat Stegmann dankt allen, die beim Aufbau des Corona-Testzentru­ms mitgewirkt haben: Den beteiligte­n Ärzten, dem Verwaltung­spersonal des Medizinisc­hen Versorgung­szentrums Lindau-Lindenberg, den Bäderbetri­eben, dem Fördervere­in der Eissportar­ena, der Stadt Lindau, der Asklepios-Klinik Lindau, der Polizei sowie dem THW Lindau. „Es ist wichtig, dass wir Strukturen so stärken, sodass sich jeder auf die Arbeit konzentrie­ren kann, die in seinem Bereich wichtig ist – die niedergela­ssenen Ärzte ebenso wie die Krankenhäu­ser“, sagt Stegmann. Die niedergela­ssenen Ärzte haben mit dem Corona-Testzentru­m eine Alternativ­e für leichtere Fälle. Das vermeidet zudem die Gefahr, dass Corona-Patienten in Arztpraxen kommen, sodass diese nach einem positiven Test für 14 Tage geschlosse­n werden müssten. Und Krankenhäu­ser können sich auf die Patienten konzentrie­ren, die so schwer erkrankt sind, dass sie stationär versorgt werden müssen.

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FOTO: CHRISTIAN FLEMMING In der Eisarena, die gerade Sommerpaus­e hat, geht am Dienstag das neue Corona-Testzentru­m in Betrieb.

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