Lindauer Eishalle wird zum Corona-Testzentrum
Ärzte untersuchen an dem neuen Standort nur Patienten, die eine Anmeldung haben
- Die Lindauer Eishalle wird nach Ostern zum Corona-Testzentrum. Ärzte werden dort Patienten mit Symptomen untersuchen und auf Corona testen. Wichtig: Rein kommt nur, wer nach Anmeldung einen Termin hat.
Bessere hygienische Verhältnisse, ein angenehmeres Klima sowie gewahrte Anonymität und zudem mehr Platz und damit eine höhere Kapazität – viele Gründe sprechen aus Sicht der niedergelassenen Ärzte und des Landratsamtes dafür, das bisherige CoronaTestzelt auf dem Parkplatz beim Krankenhaus abzubauen und stattdessen die Eissporthalle zum Testzentrum auszubauen. Dort gibt es im Gegensatz zum Parkplatz auch fließendes Wasser, ein WC und andere sinnvolle Einrichtungen.
„Wir brauchen eine zentrale Stelle, an der die niedergelassenen Ärzte die notwendigen Untersuchungen professionell und mit der nötigen Infrastruktur ausgestattet, durchführen können. Die Eissporthalle bietet hierfür ideale Verhältnisse – auch aufgrund der guten Entlüftung“, erklärt Landrat Elmar Stegmann in einer Pressemitteilung. Am kommenden Dienstag geht das Testzentrum in Betrieb. Niedergelassene Ärzte werden dort Menschen untersuchen, die akute Atemwegsprobleme haben. Die Ärzte entscheiden dann, ob ein Corona-Test sinnvoll ist.
Das Testzentrum schafft laut Sibylle Ehreiser, Pressesprecherin des Landratsamtes, auch die Voraussetzungen, um mehr Patienten auf Corona
testen zu können. Zwar kann sich nach wie vor nicht jeder testen lassen. Aber in Erwartung steigender Fallzahlen bei Corona erscheint eine Vergrößerung der Kapazität nötig.
Wichtig: Eine Untersuchung und einen Test erhalten in der Eishalle nur Patienten, die vorab über ihren Hausarzt, über die Nummer 116 117 oder über das Gesundheitsamt einen Termin oder eine Überweisung erhalten haben. Einen Termin bekommt nur, wer akute Symptome aufweist. Corona-Tests für alle seien nicht möglich, weil Ärzte und Labore sich laut Landratsamt um die kümmern müssen, die tatsächlich krank sind. Dafür reiche bisher die Zahl der Teströhrchen in den Laboren, nicht aber um jeden testen zu lassen, der dies gerne hätte.
Die Patienten, die in das Testzentrum kommen, melden sich an einem Schalter vor der Halle an und warten dann in ihrem Auto, bis sie per Handy aufgerufen werden. Es wird vor dem Eisstadion also keine Ansammlungen von Menschen geben. Für die Abrechnung sollen Patienten ihre Versichertenkarte
mitbringen.
Landrat Stegmann dankt allen, die beim Aufbau des Corona-Testzentrums mitgewirkt haben: Den beteiligten Ärzten, dem Verwaltungspersonal des Medizinischen Versorgungszentrums Lindau-Lindenberg, den Bäderbetrieben, dem Förderverein der Eissportarena, der Stadt Lindau, der Asklepios-Klinik Lindau, der Polizei sowie dem THW Lindau. „Es ist wichtig, dass wir Strukturen so stärken, sodass sich jeder auf die Arbeit konzentrieren kann, die in seinem Bereich wichtig ist – die niedergelassenen Ärzte ebenso wie die Krankenhäuser“, sagt Stegmann. Die niedergelassenen Ärzte haben mit dem Corona-Testzentrum eine Alternative für leichtere Fälle. Das vermeidet zudem die Gefahr, dass Corona-Patienten in Arztpraxen kommen, sodass diese nach einem positiven Test für 14 Tage geschlossen werden müssten. Und Krankenhäuser können sich auf die Patienten konzentrieren, die so schwer erkrankt sind, dass sie stationär versorgt werden müssen.