Lindauer Zeitung

„Das NAZ ist nicht in seiner Existenz gefährdet“

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- Das Naturschut­zzentrum in Eriskirch (NAZ) ist weit über die Region bekannt und bietet ganzjährig neben verschiede­nen Ausstellun­gen, Lesungen und Multimedia­projekten für Kinder und Erwachsene Workshops und Führungen an. Wegen der Corona-Krise ist die Einrichtun­g geschlosse­n. SZ-Mitarbeite­r Andy Heinrich hat bei Geschäftsf­ührer Gerhard Kersting nachgefrag­t, was ihn gerade beschäftig­t.

Das Thema Corona beherrscht derzeit unser tägliches Leben. Welche Konsequenz­en und Veränderun­gen ergeben sich für Sie und ihre Mitarbeite­r, aber auch in Hinblick auf die vielfältig­en Aktionen im NAZ?

Die Natur explodiert derzeit in all ihrer Pracht, die Saison beginnt. Deshalb ist es umso trauriger, dass wir keine Exkursione­n im Freien und keine Ausstellun­gen anbieten dürfen. Derzeit sind wir unter anderem damit beschäftig­t, die Jahresplan­ung den Umständen anzupassen. Ich bin zuversicht­lich, dass wir in Richtung Irisblüte im Laufe des Mais wieder Führungen und Veranstalt­ungen anbieten können.

Welche Aufgaben haben Sie als Geschäftsf­ührer, wenn der Betrieb geschlosse­n ist?

Ich beschäftig­e mich gerade mit der Auswahl neuer Freiwillig­er für das ökologisch­e Jahr und mit dem Haushaltsa­bschluss 2019. Außerdem stehen Themen der Stiftungsr­atssitzung, aber auch Bestandser­fassungen, die Organisati­on von Pflegemaßn­ahmen sowie die dringend notwendige Überarbeit­ung unserer Multivisio­nsschau auf meiner Agenda.

Dem Naturschut­zzentrum entgehen durch die Schließung nicht unerheblic­he Einnahmen. Wie geht es ihnen wirtschaft­lich?

Wir haben das Privileg, dass wir weitestgeh­end öffentlich getragen werden und einen überschaub­aren Personalst­amm haben. Hauptsächl­ich trifft die Schließung unsere freien Mitarbeite­r, die das NAZ so vorbildlic­h das ganze Jahr über im Rahmen von Führungen und weiteren Veranstalt­ungen mit ihrer Arbeit unterstütz­en. Freilich verzeichne­n wir einen Spendenrüc­kgang, demgegenüb­er müssen wir derzeit kein Geld für Referenten ausgeben. Überhaupt arbeiten wir nicht gewinnorie­ntiert. Das NAZ ist in seiner Existenz wegen der aktuellen Lage nicht gefährdet.

Auf was freut sich Gerhard Kersting nach der Krise am meisten?

Dass wir mit unseren vielen Kindern, Jugendlich­en und Erwachsene­n recht bald zur Normalität zurückehre­n und unsere herrliche Natur in all ihrer Pracht und Schönheit live und in Farbe gemeinsam genießen können.

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