Lindauer Zeitung

FC Augsburg kritisiert Rivalen wegen Finanzen

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(dpa) - Fußball-Bundesligi­st FC Augsburg kommt laut Präsident Klaus Hofmann wirtschaft­lich ohne Existenznö­te durch diese Saison. Mit Blick auf die Konkurrenz forderte er aber „einschneid­ende Änderungen“der Finanzrege­ln. „Wenn es Profiverei­ne gibt, die Ende Mai nicht mehr liquide und daher im Grunde nur einen Monat durchfinan­ziert sind, dann ist das nicht mehr akzeptabel“, sagte er der Zeitung „Augsburger Allgemeine“. „Wenn man liest, dass der eine oder andere Club schon seine künftigen Fernsehein­nahmen abgetreten, also verpfändet hat, dann kann man schon ein Stück weit von Wettbewerb­sverzerrun­g sprechen.“

Wegen der Corona-Pandemie fehlen allen Clubs TV- und Zuschauere­innahmen, einigen droht die Insolvenz. Der FCA könne dank eines soliden Wirtschaft­ens und Rücklagen optimistis­cher in die Zukunft schauen, meinte Hofmann – selbst bei einem Saisonabbr­uch. „Wenn die Saison nicht zu Ende gespielt würde, was aktuell aber nicht zur Debatte steht, würde der FCA das überleben.“

Die Krise werde die Bundesliga stärken, sagte Hofmann. Profis könnten „darauf vertrauen, dass sie ihr Geld auch bekommen, wenn sie in Deutschlan­d Verträge unterschre­iben. Schauen Sie doch nach Italien und Spanien, wo Spielergeh­älter um teilweise 70 Prozent gekürzt werden, damit die Vereine überleben können.“ der 80-Jährige. Stirling Moss strahlte über den Motorsport hinaus. Auch wenn das Rennfahren zu seinen Glanzzeite­n ungleich gefährlich­er war als heute, wollte der Gentleman, der im Jahr 2000 zum Ritter geschlagen wurde, nie mit der modernen Generation tauschen. „Wir hatten einfach viel mehr Spaß“, sagte Moss einmal: „Wenn die Rennflagge fiel, waren wir knallhart und kämpften gegeneinan­der. Ansonsten waren wir Freunde.“

Moss gehörte zu den schillernd­sten Figuren der Branche. 1967 spielte er in einem James-Bond-Film mit, er war, wie könnte es anders sein, Teil einer wilden Verfolgung­sjagd. Auch dass er nach seinem Sieg bei der Mille Miglia 1955 seine Freundin Sally Weston ohne Schlaf nach Köln chauffiert­e, trug zur Legendenbi­ldung bei.

Der dreimal verheirate­te Moss suchte und fand das Risiko. Und er hatte Glück, seine Leidenscha­ft nicht mit dem Leben bezahlen zu müssen. Im Mai 1963 endete seine Karriere in Goodwood. Moss steuerte im Regen einen Lotus. Nach 30 Minuten stieg er langsam aus und schüttelte den Kopf. „Ich reagiere nicht mehr schnell genug“, sagte er mit trauriger Miene. Fast auf den Tag genau ein Jahr zuvor war er auf derselben Strecke schwer verunglück­t. Fast jeder Knochen seiner rechten Körperseit­e war gebrochen. 38 Tage war er teilweise oder komplett bewusstlos.

Am Ende fand die Motorsport-Legende Sterling Moss einen unspektaku­lären Tod: „Er starb so, wie er gelebt hat, und sah wunderbar aus. Er ist am Ende einfach eingeschla­fen. Er hat die Augen geschlosse­n, und das war's“, sagte Susie Moss, mit der der Rennfahrer und einstige Frauenheld seit vierzig Jahren verheirate­t war.

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