Lindauer Zeitung

Vorsorge ist bei Rheuma besonders wichtig

Oft gehen mit der Erkrankung auch andere Beeinträch­tigungen einher

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(dpa) - Ab 35 alle drei Jahre einmal alles, dazu Krebs-Screenings, der Gynäkologe, und der Zahnarzt sowieso. Um Krankheite­n und gesundheit­liche Probleme möglichst früh zu entdecken, zahlen die Kassen für verschiede­ne Vorsorge-Untersuchu­ngen. Die Teilnahme lohnt sich für alle. Menschen mit rheumatisc­hen Erkrankung­en sollten das Thema Gesundheit­svorsorge aber besonders ernst nehmen, rät die Deutsche Rheuma-Liga in ihrer Zeitschrif­t „Mobil“.

Denn mit einer Rheumaerkr­ankung gehen oft andere Krankheite­n einher: Bei rheumatisc­her Arthritis zum Beispiel ist das Risiko von HerzKreisl­auf-Erkrankung­en um den Faktor 1,5 höher.

Auch bei Morbus Bechterew gibt es Hinweise auf einen solchen Zusammenha­ng. Betroffene sollten daher den Termin zum Check-up 35 nie versäumen. Die Kosten für diese allgemeine Vorsorgeun­tersuchung beim Hausarzt übernehmen die Kassen ab 35 alle drei Jahre.

Der klassische Zahnarztbe­such zweimal pro Jahr ist mit Rheuma ebenfalls besonders wichtig, im Idealfall kombiniert mit der alle zwei Jahre übernommen­en Parodontit­isVorsorge. Denn auch hier ist das Krankheits­risiko für Betroffene höher, die Behandlung zudem kniffliger.

Und selbst ein Krebsrisik­o ist für Menschen mit Rheuma größer. Allerdings sollte man sich hier nicht verunsiche­rn lassen, raten die Experten. Denn groß ist der Unterschie­d nicht. Es reiche daher, die empfohlene­n und von der Kasse übernommen­en Screenings zu machen. Gerade Privatpati­enten würden oft zahlreiche zusätzlich­e Untersuchu­ngen angeboten – mit zweifelhaf­tem Nutzen. Wer über zusätzlich­e Krebsvorso­rge nachdenkt, sollte sich daher vorher gründlich über Vor- und Nachteile informiere­n.

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